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Unsere Leistungen

Die Schildwächter-Lymphknotenentnahme wird im operativen Bereich der Hautklinik in Kooperation mit der Abteilung Nuklearmedizin durchgeführt. Dabei wird radioaktives Material im Bereich des Hauttumors injiziert und damit der Lymphabfluss von Tumorzellen simuliert. Dabei wird der erste Schildwächter-Lymphknoten im Abflussgebiet identifiziert. Kurz danach erfolgt dann die Operation mit einer sogenannten Gammasonde, durch welche der Lymphknoten intraoperativ leichter identifiziert werden kann. Die histologische und immunhistologische Aufarbeitung des Lymphknotens untersucht dann, ob bereits Tumorzellen im ersten Lymphknoten vorhanden sind. Diese Information ist wichtig, um die Tumorausbreitung genau festzustellen und ggf. weitere therapeutische Maßnahmen einzuleiten.

Zu den häufigsten bösartigen Hauttumoren gehören der weiße Hautkrebs (Basaliom, Plattenepithelkarzinom) und der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom). Zurzeit werden ca. 130.000 Neuerkrankungen pro Jahr bei diesen Tumoren registriert. Die Tendenz ist steigend und wird mit einem jährlichen Zuwachs von 7% beziffert.

Ursachen dafür sind in erster Linie die stetig steigende UV-Belastung - zum einen durch den verminderten Ozonschutzmantel, zum anderen durch vermehrtes Freizeitverhalten unter Sonneneinstrahlung, insbesondere durch Fernreisen in Länder mit hoher Sonnenstrahlung. Beim malignen Melanom hängen die Risikofaktoren weniger klar mit der gesamten UV-Dosis zusammen, die auf die Haut auftrifft, sondern mehr mit ausgeprägten häufigen Sonnenbrandreaktionen in Kindheit und Jugend. Ein weiterer Risikofaktor ist die hohe Anzahl von Muttermalen am Körper.
Das maligne Melanom entsteht nicht nur an sonnenbeschienenen Stellen, sondern auch an Rücken, Bauch oder Gliedmaßen. Ein Befall ist sehr selten auch an schlecht einsehbaren Körperstellen möglich wie unterhalb eines Nagels, in Zehenzwischenräumen oder an den Schleimhäuten.

Die operative Behandlung von Hauttumoren erfolgt in den Haut-OPs der Hautklinik (Prof. Dr. E. Dippel). Hierfür stehen drei Operationssäle zur Verfügung. Die operative Versorgung von Hauttumoren erfolgt mit dem erforderlichen Sicherheitsabstand, der in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie vorgegeben ist. Unter mikrographisch kontrollierter Chirurgie versteht man die lückenlose Randkontrolle auf Tumorfreiheit anhand der entnommenen histologischen Präparate, um sicherzugehen, dass der Tumor vollständig entfernt wurde. Der Verschluss des Hautdefektes erfolgt durch eine plastisch-chirurgische Operation, um ein Höchstmaß an ästhetischer Wiederherstellung der Haut zu erlangen.

Oberflächliche Basaliome und Plattenepithelkarzinome können auch mit Cremes behandelt werden, die Zytostatika enthalten. Bei diesen schonenden, nicht operativen Verfahren können auch ausgedehnte flächenhafte Krebsvorstufen behandelt werden. Diese Methode kommt insgesamt zur Anwendung, wenn ein operatives Verfahren vermieden werden soll.

Hautmetastasen der Hauttumoren können auch mit Interferon und anderen Zytokinen behandelt werden. Diese Möglichkeit kommt zur Anwendung, wenn die operative Entfernung aufgrund der Vielzahl der Tumoren zu aufwendig ist, oder wenn Tumoren nicht vollständig operativ entfernt werden können.

Unter adjuvanter Therapie wird eine vorsorgliche Therapie bei erhöhtem Metastasierungsrisiko verstanden. Dabei kommen am häufigsten Interferone zum Einsatz, welche die Zeit bis zum Neuauftreten einer Metastase verlängern sollen oder gar verhindern sollen.

Die Forschungsaktivitäten des Hauttumorzentrums Rheinpfalz sind im Wesentlichen auf zwei große Forschungsthemen ausgerichtet, die Dermatochirurgie und die Dermato-Onkologie (bei Hauttumoren). Neben der Weiterentwicklung der Nagelchirurgie werden minimalinvasive Methoden etabliert um Sentinel-node-Lymphknoten (Wächterlymphknoten) zu entnehmen. Große Fortschritte macht die medikamentöse Tumortherapie im Bereich der Hauttumoren. Hier können eine Reihe von neuesten Therapiestudien den Hauttumorpatienten angeboten werden, die aktuell in der klinischen Forschung untersucht werden. Besonderer Schwerpunkt liegt beim malignen Melanom und bei den kutanen Lymphomen aber auch beim Basalzellkarzinom.

Hier finden Sie nähere Informationen zu den aktuellen Studien.

Die Selbsthilfegruppe Ludwigshafen ist assoziiert an das Klinikum Ludwigshafen und kooperiert mit dem Hauttumorzentrum Rheinpalz. Folgende Ziele und Möglichkeiten bietet die Selbshilfegruppe, die von Patienten geführt und von Ärzten des Hauttumorzentrum unterstützt wird:

  • Beratung von Menschen, die Selbsthilfe suchen
  • Informationen über den Hautkrebs
  • Kontakte um weitergehende Informationen zur Krebserkrankung zu bekommen
  • Austausch von Patientenerfahrungen untereinander
  • Veranstaltungen zur Vorsorge und Nachsorge von Tumorerkrankungen

Kontakt:

Selbsthilfegruppe Hautkrebs Ludwigshafen
E-Mail: selbsthilfe-hautkrebs(at)klilu.de