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Arzneimittelsicherheit am Klinikum Ludwigshafen auf hohem Niveau

Welttag der Patientensicherheit

19.09.2022


„Hier am Klinikum Ludwigshafen ergreifen wir umfassende Maßnahmen, um Medikationsfehler auszuschließen. Unsere Patienten können sich rundum sicher fühlen.“ Chefapotheker Dr. Norbert Marxer bringt es am Welttag der Patientensicherheit auf den Punkt: Der Erhalt einer Arzneimitteltherapiesicherheit auf hohem Niveau und die stete Weiterentwicklung aller Medikationsprozesse zum Wohl der Patienten gehören zum Selbstverständnis unserer Klinikapotheke.

Seit 2017 ruft die Weltgesundheitsorganisation jährlich am 17. September den Welttag der Patientensicherheit aus. „Sichere Medikation“ wurde in diesem Jahr als Thema ausgewählt, um auf das Risiko von Medikationsfehlern und damit verbundenen arzneimittelbedingten Schäden aufmerksam zu machen. Denn Medikationsfehler sind weltweit eine der Hauptursachen für vermeidbare Schäden im Gesundheitswesen. Fehlerhafte Medikation tritt auf, wenn schlecht organisierte Behandlungsabläufe und menschliche Faktoren wie Müdigkeit, schlechte Rahmenbedingungen oder Personalmangel die Sicherheit der Anwendungen von Medikamenten beeinträchtigen. Dies kann zu schweren Schäden, Behinderungen und sogar zum Tod des Patienten führen.

Am Klinikum Ludwigshafen tragen umfangreiche Maßnahmen dazu bei, die Wirksamkeit der im Klinikum eingesetzten Medikamente zu verbessern, schädliche Nebenwirkungen zu reduzieren und die Ärztinnen und Ärzte sowie die Pflegenden bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Hier einige Beispiele:

- „Apotheker*in auf Station“: Ein*e Apotheker*in untersucht mehrmals wöchentlich alle Medikamente eines Patienten oder einer Patientin daraufhin, ob sich dessen Arzneimittel gegenseitig nachteilig beeinflussen, ob die Dosis zum Beispiel aufgrund seiner Nierenwerte angepasst werden sollte oder ob die Medikamentenauswahl anhand seiner Erkrankung modifiziert werden sollte. Im Dialog mit den Ärztinnen und Ärzten wird die Therapie dann entsprechend angepasst.

- Arzneimittelanamnese durch Personal der Apotheke zur Unterstützung des ärztlichen Personals mit dem Ziel, eine lückenlose Fortführung der häuslichen Dauertherapie im Klinikum zu gewährleisten.

- Einkauf von Arzneimitteln, welche sich möglichst in ihrem Packungsdesign unterscheiden. Damit sollen Verwechslungen auf Station, so genannte „look-alikes“, vermieden werden.

- Kontrollierte patientenindividuelle Abgabe wöchentlicher Einzelgaben von Hochrisikomedikamenten an die Stationen, um eine versehentliche tägliche Verabreichung, die zu einem Patientenschaden führen würde, zu verhindern.

- „Antibiotic-Stewardship-Team“: Ein Beratungsteam aus einer Ärztin oder einem Arzt und einem / einer Apotheker*in, das die Mediziner*innen bei der Therapie mit Antibiotika unterstützt und patientenindividuelle Empfehlungen zur Auswahl und Dosierung gibt. Das dient der Erhöhung des Therapieerfolgs, reduziert die Nebenwirkungen und vermindert die Gefahr, dass resistente Krankheitserreger sich ausbreiten können.

„Wir Ärzte haben gerade in den letzten Jahren gelernt, dass die intensive Zusammenarbeit zwischen Apotheker*in und behandelnder Ärztin oder Arzt auf Augenhöhe die Arzneimittelsicherheit erheblich verbessern kann. Primum nil nocere- in erster Linie nicht schaden, das gilt seit vielen Jahrhunderten als Maxime der Medizin. Gerade bei der Arzneimittelsicherheit tun wir alles für die Einhaltung dieses Prinzips“, so der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Günter Layer vom Klinikum Ludwigshafen.

Unser Bild zeigt Apothekerin Susanne Oberbillig im Dialog mit Stationsleitung David Linke-Reinwarth.