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Welt-Sepsis-Tag: Klinikum Ludwigshafen ermöglicht bestmögliche Versorgung mit speziellem ABS-Team

13.09.2024


Anlässlich des Welt-Sepsis-Tags am 13. September rückt das Klinikum Ludwigshafen das Krankheitsbild der Sepsis, der schwersten Verlaufsform einer Infektion, in den Fokus. In Deutschland erkranken jährlich rund 230.000 Menschen daran, bei etwa 85.000 Menschen verläuft die Infektion tödlich. Am Klinikum Ludwigshafen werden Patientinnen und Patienten nach neuestem Stand der Wissenschaft behandelt. 2022 wurde eigens das ABS (Antibiotic Stewardship)-Team gegründet.

„Die Sepsis, umgangssprachlich oftmals auch „Blutvergiftung“ genannt, ist keine Vergiftung im herkömmlichen Sinn“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Zink, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensiv- und Notfallmedizin. Vielmehr handelt es sich dabei um die schwerste Verlaufsform einer Infektion. Sie entsteht, wenn die körpereigenen Abwehrkräfte versuchen, eine lokale Infektion zu bekämpfen und dabei so überschießend reagieren, dass sie sich gegen den eigenen Körper wenden. „Um eine Sepsis so schnell und effektiv wie möglich zu behandeln, ist unter anderem die umgehende Gabe von so genannten Breitband-Antibiotika essenziell“, sagt Prof. Dr. Zink.

Expertinnen und Experten des ABS-Team bieten vollumfängliche Versorgung
Das Klinikum Ludwigshafen bietet auf drei Intensivstationen eine hochprofessionelle Versorgung von Sepsis-Patientinnen und -Patienten an. Eine zentrale Rolle spielt hierbei das 2022 gegründete ABS (Antibiotic Stewardship)-Team, das aus speziell ausgebildeten Antibiotika-Expertinnen und -Experten besteht. Diese unterstützen und beraten die Intensivmedizinerinnen und -mediziner bei der individuellen Antibiotikabehandlung und tragen somit wesentlich zur bestmöglichen Versorgung der erkrankten Personen bei. „Unsere Aufgabe ist es, die richtige Substanz und Behandlungsdauer auszuwählen, um die effektivste Antibiotikatherapie für unsere Patientinnen und Patienten sicherzustellen und gleichzeitig Resistenzen zu vermeiden“, erläutern Dr. Iris Klaus, Oberärztin und ABS-Expertin am Klinikum Ludwigshafen und Frau Stefanie Rahn, Fachapothekerin für Klinische Pharmazie und Infektiologie. Durch diese interdisziplinäre Zusammenarbeit verbessert das Klinikum Ludwigshafen maßgeblich die Versorgung seiner Patientinnen und Patienten. Zudem engagiert es sich im regionalen ABS-Netzwerk Rhein-Neckar und unterstützt die Initiative „Deutschland erkennt Sepsis“.

Sepsis – immer ein medizinischer Notfall
Denn tatsächlich ist eine Sepsis nicht einfach festzustellen. Ihre Anzeichen sind vielfältig und oft diffus: Sie reichen von Müdigkeit und Apathie über kalte Haut und einen erhöhten Puls bis hin zu einer plötzlich auftretenden Verwirrtheit. Prinzipiell kann jeder eine Sepsis entwickeln, gefährdet sind aber vor allem ältere Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit chronischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem. Allgemeingültig ist aber: „Egal, welches Alter und welches der Symptome auftritt – die Sepsis ist immer ein medizinischer Notfall und bedarf einer raschen Antibiotika-Therapie“, sagt Prof. Dr. Zink.

Über die Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein gemeinnützige GmbH
Das Klinikum Ludwigshafen ist das drittgrößte Krankenhaus in Rheinland-Pfalz und ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Es verfügt über 1.010 Betten und umfasst 16 Klini-ken, fünf medizinische Institute, zehn zertifizierte Tumorzentren, zehn zertifizierte Zentren sowie zwölf Kompetenzzentren. Mit konzernweit rund 3.000 Beschäftigten ist das KliLu der drittgrößte Arbeitgeber in der Rhein-Stadt. Es befindet sich in städtischer Trägerschaft und ist seit 1995 eine gemeinnützige GmbH. Zudem dient es als akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.