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Patienten im Klinikum Ludwigshafen rasch und effektiv steinfrei

16.03.2010


Deutschlandweit gibt es kaum eine Klinik, die so viele Steinpatienten behandelt wie die Urologi-sche Klinik im Klinikum Ludwigshafen. Rund 500 Patienten kommen jährlich mit einem Harn-steinleiden zur Behandlung. Seit kurzem verfügt das Klinikum Ludwigshafen über das weltweit erste Gerät der neuesten Generation des Marktführers Dornier im Wert von einer halben Million Euro. In einer Behandlungseinheit können alle Formen der modernen Steintherapie angewen-det bzw. kombiniert werden: Von außen lassen sich Steine mit Stoßwellen zertrümmern, das ist die sogenannte extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL). Zudem können Steine endosko-pisch entnommen oder mit Hilfe von Lasertherapie zerstört werden.

Auch die Gastroenterologie der Medizinischen Klinik C des Klinikums wendet die Technik bei ca. 60 Behandlungen im Jahr an: bei Patienten mit Steinen im Drüsengang bei chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung und bei komplizierten Gallengangssteinen.

Prof. Dr. Markus Müller, Direktor der Urologischen Klinik, Prof. Dr. Ralf Jakobs, Direktor der Medizinischen Klinik C, und Dr. Joachim Stumpp, Geschäftsführer des Klinikums, stellten den neuen Steinzertrümmerer am 16. März 2010 in einem Pressegespräch vor.

In den 70er Jahren waren Stein-Operationen in der Urologie die häufigsten Operationen, seit den 80er Jahren sind Lithotripter von Dornier im Einsatz. Die Firma ist Erfinder des Verfah-rens, mit Stoßwellen den Steinen zu Leibe zu rücken. Bisher hatte die Urologische Klinik ein älteres Gerät von Dornier im Einsatz, das inzwischen ausgedient hat. Vor kurzem wurde des-halb ein „Gemini“ der neuesten Generation installiert. Mit diesem wird das Klinikum Ludwigs-hafen auch Schulungs- und Trainingszentrum für andere Häuser.

In der Urologischen Klinik wurden wenige räumliche Umstellungen vorgenommen und die Arbeitsabläufe optimiert. Aus Sicht der beiden Chefärzte bedeute die Aufrüstung eine enorme Verbesserung für die Patienten. Bisher hieß es entweder EWSL oder Endoskopie, jetzt sind alle Steinbehandlungen in Kombination möglich, also EWSL und Endoskopie in einer Sitzung. Der Eingriff geschieht unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle. Mit kleinen Endoskopen kön-nen beispielsweise die Urologen über den Harnleiter bis in die Niere vordringen.

Aber nicht nur der Patient profitiert von der neuen Technik, sondern auch das Behandlungs-team, denn die Lagerung der Patienten ist einfacher und die Bedienung des Gerätes ergono-mischer. Auch schwergewichtige Patienten können hier behandelt werden, der Kohlefaser-tisch ist für maximal 250 Kilogramm Gewicht ausgelegt.