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Eröffnungsveranstaltung zum Herzinfarktregister am Klinikum

25.09.2012


Am Klinikum Ludwigshafen wurde am Donnerstag, den 20. September, das Projekt „Herzinfarktregister Rheinland-Pfalz“ mit Beteiligung des Instituts für Herzinfarktforschung und des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums vorgestellt. Durch die flächendeckende Dokumentation der Versorgungskette bei Herzinfarkten möchte das Projekt langfristig die medizinische Versorgung im Land verbessern. Die Sammlung der Daten des auf drei Jahre angelegten Projektes übernimmt das am Klinikum ansässige Institut für Herzinfarktforschung.

Obwohl die Leitlinien die Therapie eines Herzinfarktes regeln und der Kathetereingriff dort als Mittel der ersten Wahl definiert ist, gibt es in Rheinland-Pfalz dennoch Verbesserungsbedarf, wie der bundesdeutsche Vergleich zeigt. Welche Gründe hierfür in Frage kommen und was an Handlungsbedarf daraus abzuleiten ist, soll durch das Herzinfarktregister deutlich gemacht werden. Vom Auftreten der ersten Symptome bis hin zur Behandlung in einer spezialisierten Klinik können viele Schwachstellen die Versorgungskette stören. Rund 60 Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz verfügen über eine Abteilung für Innere Medizin und sind in das Projekt eingeschlossen.
Europäische Referenzprojekte haben gezeigt, dass die Dokumentation und der direkte Vergleich mit anderen Häusern wesentlich dazu beiträgt, die eigenen Prozesse zu überdenken und bei Bedarf zu optimieren, so Dr. Anselm K. Gitt, stellvertretender Direktor des Instituts für Herzinfarktforschung und Oberarzt an der Medizinischen Klinik B (Kardiologie) am Klinikum Ludwigshafen.

Wie Prof. Dr. Ralf Zahn, Chefarzt der Medizinischen Klinik B am Klinikum, verdeutlicht, ist die Situation in Ludwigshafen und der direkten Umgebung im Rheinland-Pfalz weiten Vergleich aktuell sehr positiv. Das Klinikum Ludwigshafen verfügt über mehrere Katheterlabore, die die schnelle Eröffnung einer verschlossenen Arterie ermöglichen und somit die Risiken eines Herzinfarktes für den Patienten deutlich minimieren können. Die Katheterlabore am Klinikum werden auch durch Rettungswagen aus dem Umland wie Bad Dürkheim und Frankenthal angefahren um eine für den Patienten optimale Versorgung gewährleisten zu können, bevor die Verlegung in das Heimatkrankenhaus stattfindet. „Nicht allein die Anzahl der Katheterlabore entscheidet über die medizinische Versorgung in Rheinland-Pfalz, sondern die optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen“, so Dr. Gitt.