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Fördermittel für Neubau und Digitalisierungsvorhaben

Fördermittel für Neubau und Digitalisierungsvorhaben

14.02.2022


Die Weichen am Klinikum Ludwigshafen sind für die Zukunft gestellt: Insgesamt alle vier Anträge im Hauptantragsverfahren des Maximalversorgers zur umfangreichen Digitalisierung patientennaher Arbeitsabläufe wurden jüngst durch das Bundesamt für Soziale Sicherheit bewilligt. Die Landesförderbescheide umfassen insgesamt ein Volumen von knapp 18 Millionen Euro. Staatsminister Clemens Hoch überbrachte die positive Nachricht jetzt vor Ort in Ludwigshafen, wo er die Gelegenheit nutzte und sich am Spatenstich für den Neubau des Gebäudes D beteiligte. Denn auch in diesem Vorhaben unterstützt das Land das Klinikum mit rund 55,6 Millionen Euro. „Ich freue mich, heute mit dem 1. Spatenstich für den Neubau des Hauses D den Startschuss für einen weiteren Meilenstein in der baulichen Weiterentwicklung des Klinikums der Stadt Ludwigshafen zu setzen. Mit dem Haus D wird in der Pflege, besonders in der Intensivpflege, ein neues, baulich auf dem modernsten Stand stehendes Kapitel am Klinikum der Stadt Ludwigshafen aufgeschlagen“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch. „Der finanzielle Rückenwind für unseren Neubau und insbesondere auch für das umfangreiche IT Projekt, sind richtungsweisend für das Klinikum Ludwigshafen und die Patientenversorgung vor Ort. Mit den finanziellen Mitteln ist der Startschuss gefallen für ein hochmodernes, zukunftsfähiges Klinikum Ludwigshafen“, so Hans-Friedrich Günther, Geschäftsführer des Hauses.

Neubau für patientengerechte Versorgung

Für insgesamt 78 Mio. Euro entsteht auf dem Klinikgelände am Standort des ehemaligen Gebäudes D nahe der Hohenzollernstraße ein achtgeschossiger Neubau. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Klinikum mit Fördermitteln in Höhe von 55,6 Millionen Euro. Zukünftig werden 234 allgemeinpflegerische Betten sowie 40 Intensivbetten und 24 Dialyseplätze in dem Gebäude beheimatet sein. Pandemiebedingt konnte der Spartenstich nur in kleiner Runde stattfinden: Staatsminister Clemens Hoch, Referatsleiterin im Ministerium, Carola Hollnack (Krankenhausfinanzierung, Krankenhausrecht), sowie Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck versammelten sich am Baufeld mit dem Direktorium des Klinikums und den betreuenden Architekten des Ludwigshafener Architekturbüros Sander Hofrichter.
Zwei Untergeschosse, das Erdgeschoss sowie fünf Stockwerke wird der Neubau umfassen und somit eine Nutzfläche von fast 20.000 Quadratmetern bieten. Das Neubauvorhaben ersetzt den alten Gebäudeteil aus dem Jahr 1974 und schafft somit die nötigen Voraussetzungen für die Zukunft, um Patientenversorgung auf zeitgemäßem Niveau anbieten zu können. „Wir sind ein Haus mit höchster medizinischer und pflegerischer Kompetenz. Wir kämpfen jedoch an manchen Stellen mit baulichen Begebenheiten aus der Vergangenheit, die nicht mehr zu einem modernen Verständnis von Patientenversorgung passen. Durch den Neubau können wir das Niveau deutlich anheben und somit unserer qualitativen Versorgung den gebührenden Rahmen bieten“, so Hans-Friedrich Günther, Geschäftsführer des Hauses.
Das Bauvorhaben wird mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz – Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit - umgesetzt. Gefördert werden mit einem Gesamtvolumen von mehr als 55 Mio. Euro vorbereitende Baumaßnahmen, der Neubau selbst sowie die Haustechnik des Neubaus. Hierin enthalten sind auch Teile der benötigten IT-Technik.

Die Generalplanung verantwortet das Ludwigshafener Architekturbüro Sander. Hofrichter. Konzipiert ist das Projekt mit einer Bauzeit von insgesamt 2 Jahren und einer Inbetriebnahme des Gebäudes Anfang 2024. Der Neubau wird an die bestehenden Gebäudeteile des Klinikums angeschlossen sein, so dass eine Verbindung der kurzen Wege entstehen wird. Für die Zeit der Bauphase sind die ehemaligen Nutzer des Gebäudes in anderen Teilen des Klinikums untergebracht. Eine Einschränkung des medizinischen Leistungsspektrums musste nicht vorgenommen werden.

Krankenhauszukunftsgesetz als Katalysator für Digitalisierung

Der Mangel an digitalen Strukturen in deutschen Krankenhäuser ist insbesondere in der Pandemie deutlich hervorgetreten. Bund und Länder haben sich mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) klar für eine strategische Digitalisierung der Krankenversorgung ausgesprochen und Mittel von mehr als 4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Krankenhäuser konnten in insgesamt 11 definierten Handlungsfeldern patientennaher Arbeitsabläufe Anträge einreichen. Das Klinikum Ludwigshafen wird im Rahmen des KHZG mit einem Gesamtvolumen von knapp 18 Millionen Euro – und somit in allen beantragten Bereichen – gefördert. Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Jutta Steinruck, erläutert die geplanten Maßnahmen aus Sicht der Stadt: „Das Klinikum Ludwigshafen ist ein unheimlich wichtiger Maximalversorger für Stadt und Region und darüber hinaus einer der größten Arbeitgeber. Der geplante Neubau ist notwendig, um leistungsfähig zu bleiben und ermöglicht dem Klinikum, mit den technischen und medizinischen Entwicklungen Schritt zu halten. Die strategische Digitalisierung ist der richtige Weg in Richtung Zukunft – für medizinisches Personal und die Patienten. Mein Dank gilt dem Land Rheinland-Pfalz für die Förderung und Unterstützung.“

Patientenportale, digitales Medikationsmanagement, Telemedizin und sektoren- und einrichtungsübergreifende Vernetzung sind nur einige der förderfähigen Felder, die in den kommenden Jahren am Klinikum grundlegend transformiert werden. „Zukunft selbst aktiv gestalten – anstatt zum Spielball zukünftiger Entwicklungen zu werden, das ist uns jetzt durch die positiven Förderbescheide ermöglicht worden. Für die Menschen der Region beginnt damit ein neues Zeitalter der Patientenversorgung, in das wir uns nun Schritt für Schritt begeben werden“, so Hans-Friedrich Günther. Staatsminister Clemens Hoch fügt hinzu: „Es ist sehr erfreulich, dass wir die Digitalisierung am Klinikum Ludwigshafen durch den Krankenhauszukunftsfonds auf ein neues Niveau anheben können. Besonders lobenswert ist, dass auch Synergien mit anderen Trägern und ambulanten Strukturen sinnvoll genutzt werden um den Versorgungsprozess zu optimieren und die Sicherheit der Patienten zu verbessern.“