
Allgemeine Informationen
Neuromuskuläre Zentren sind im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM) entstanden und bilden ein flächendeckendes Netz über Deutschland. In einem Neuromuskulären Zentrum betreuen spezialisierte Neurologen und Neuropädiater in Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Fachdisziplinen Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen.
Das Neuromuskuläre Zentrum Rhein-Neckar wurde 2020 von der DGM rezertifiziert. Am Neuromuskulären Zentrum Rhein-Neckar sind folgende Kliniken des Rhein-Neckar-Raumes beteiligt: Neurologische Kliniken des Klinikums Ludwigshafen, der Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim , des Klinikums Karlsruhe und des Diakonissen-Krankenhaus Mannheim, sowie die Neuropädiatrische Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg. Diese Kliniken bieten neben stationären Abklärungen auch Spezialsprechstunden für Kinder und Erwachsene mit neuromuskulären Erkrankungen an, jeweils in Kooperation mit verschiedenen anderen Fachdisziplinen (z. B. Kardiologie, Lungenheilkunde, Rheumatologie, Sozialberatung). Innerhalb des Muskelzentrums finden regelmäßige gemeinsame Sitzungen und Fallbesprechungen statt. Hervorzuheben ist hier die enge Kooperation mit dem „Expertenkreis Mitochondriale Medizin Rhein-Neckar“, welcher von Herrn Prof. Bauer aus dem Institut für Labormedizin des Klinikums Ludwigshafen geleitet wird und sich der speziellen Diagnostik bei Patienten mit mitochondrialen Erkrankungen widmet.
Leiter des Neuromuskulären Zentrums Rhein-Neckar |
Dr. Verena Eigler |
Neuromuskuläre Spezialsprechstunde der Neurologischen Klinik, Klinikum Ludwigshafen: |
Donnerstags vormittags nach Voranmeldung, mit Überweisung vom niedergelassenen Neurologen |

Der Schlaganfall ist immer noch eine der häufigsten Todesursachen und im Erwachsenenalter die häufigste Ursache, frühzeitig pflegebedürftig zu werden. Rund 16.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Rheinland-Pfalz einen Schlaganfall oder eine kurze Durchblutungsstörung des Gehirns. Das Telemedizinische Schlaganfallnetzwerk RLP dient dem Zweck, die Versorgung in Rheinland-Pfalz flächendeckend auf einem hohen Niveau zu ermöglichen. Um sicherzustellen, dass Patientinnen und Patienten in allen Häusern auf dem gleichen hohen Qualitätslevel behandelt werden, führen die Schlaganfallzentren gezielt Fortbildungen der beteiligten Ärzte und Therapeuten durch.
Kern des Netzwerks sind die sechs überregionalen Schlaganfalleinheiten (Stroke Units) in Rheinland-Pfalz (Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur, Klinikum Idar-Oberstein, Klinikum Ludwigshafen, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Westpfalz-Klinikum).Als Spezialisten auf dem Gebiet der Schlaganfallbehandlung stellen diese Zentren ihre Expertise rund um die Uhr für die teilnehmenden Krankenhäuser in Form von Tele-Konsilen für alle Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall zur Verfügung.
Der diensthabende Schlaganfallexperte im Telestroke-Zentrum wird dafür noch in der Notaufnahme sofort über eine Videokonferenz zugeschaltet, kann die Patientin oder den Patienten unmittelbar befragen und zusammen mit dem Arzt vor Ort neurologisch untersuchen. Gleichzeitig werden die Computertomographie-Bilder der Patientin oder des Patienten innerhalb weniger Sekunden zur Beurteilung in das Zentrum überspielt. Der Schlaganfallexperte kann somit innerhalb von wenigen Minuten entscheiden, ob eine Lysetherapie (Auflösung der Gefäßverschlüsse) durchgeführt werden kann oder eine Thrombektomie (kathetergebundene Gefäßeröffnungen) eingeleitet werden muss. Im letzteren Fall wird die Patientin oder der Patient in ein geeignetes, gut erreichbares Krankenhaus verlegt.

Das Parkinsonnetz RheinNeckar+ mit seinen Netzwerkteilnehmern aus Medizin, Pharmazie, Therapie, Pflege und Sozialmedizin sowie universitären Einrichtungen ist ein medizinisches Versorgungsnetz für Patienten mit Parkinson-Syndromen in der Metropolregion Rhein-Neckar. Unser erklärtes Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der Versorgungsstrukturen der uns anvertrauten Patient*innen und deren Familien. Damit sichern wir zukünftig die Teilhabe von Menschen, die durch ein Parkinson-Syndrom in ihrem privaten, beruflichen und sozialen Umfeld beeinträchtigt sind. Gemeinsam erkennen wir mit den Betroffenen und deren Angehörigen die Hindernisse und erarbeiten therapeutische Konzepte zum Wohl des Patienten. Die Neurologische Abteilung des Klinikum Ludwigshafen ist Gründungsmitglied des Netzwerks. Der Aufbau und die Koordination des Netzwerks wird durch das biopharmazeutische Unternehmen AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG unterstützt.
