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Allgemeine Informationen

Vor einer Narkose sollten sie ca. 6 Stunden nüchtern bleiben, d.h. nichts essen, trinken oder rauchen. Diese Punkte sollten Sie mit dem Narkosearzt ausführlich besprechen, da bei Kindern und bei bestimmten Operationen andere Karenzzeiten eingehalten werden sollten. In der Regel sollte die letzte Nahrungsaufnahme um 22.00 Uhr am Vorabend der Operation erfolgen.

Am Tag der Operation können Sie sich wie gewohnt waschen, schminken Sie sich aber bitte nicht und entfernen Sie ggf. den Nagellack. Verwenden Sie keine Kontaktlinsen, Hörgeräte oder Zahnprothesen, ebenfalls sollten Sie Ihre Brille auf Station lassen und entfernen Sie Ihren persönlichen Körperschmuck.

Individuelle Verhaltensregeln werden im Prämedikationsgespräch vor der Narkose ausführlich erörtert.

Die Allgemeinanästhesie ist heute ein sehr sicheres Verfahren geworden. Durch eine individuell ausgewählte Medikamentenkombination wird ein schlafähnlicher Zustand erzeugt. Das Bewusstsein und das Schmerzempfinden sind hierbei völlig ausgeschaltet. Diese Narkoseform ist für alle Operationen geeignet. Durch moderne Narkosemittel ist es heutzutage möglich, die Narkosedauer präzise der individuellen Operationsdauer anzupassen.

Ablauf einer Allgemeinanästhesie:
Bevor Sie von Station in den OP gebracht werden, erhalten Sie ein Medikament, das beruhigend und Angst lösend wirkt. Erst wenn Sie im Vorbereitungsraum angekommen und an einen Überwachungsmonitor (Blutdruckmessgerät, EKG, Sauerstoffsättigung) angeschlossen sind, wird die Narkose eingeleitet.

In der Regel erhalten alle Patienten einen venösen Zugang („Tropf“). Durch Einspritzen über den venösen Zugang schlafen Sie sehr schnell (ca. 20 Sekunden) und angenehm ein. Bei Kindern oder Personen, die eine Abneigung gegen Nadeln haben, kann die Narkose auch über ein Narkosegas eingeleitet werden. Erst wenn Sie schlafen, wird dann der venöse Zugang gelegt. Die Narkose kann heutzutage durch weiteres Zuführen von Medikamenten über die Vene (Totale intravenöse Anästhesie) oder über die Verabreichung von modernen Narkosegasen aufrecht gehalten werden. Während der Narkose werden vom Anästhesisten kontinuierlich alle wichtigen Organfunktionen überwacht. Der Anästhesist ist immer an Ihrer Seite und kann bei Bedarf sofort handeln. Das Narkoseprotokoll, in dem lückenlos alle Ihre Messwerte erfasst werden, erfolgt in unserer Klinik vollständig computerisiert. Erst nach Beendigung der Operation wird die Zufuhr der Narkosemittel gestoppt und Sie erwachen aus der Narkose. Nach der Narkose kommen Sie noch nicht unmittelbar auf Station, Sie verweilen noch einige Zeit im Aufwachraum, bis sichergestellt ist, dass alle wichtigen Organfunktionen stabil sind und dass sie keine Schmerzen haben, bevor Sie auf Station kommen. Nach schwierigen Eingriffen oder bei schwerkranken Patienten kommt der Patient einen gewissen Zeitraum auf eine Intensivstation. Die Intensivstation garantiert für diese Patienten rund um die Uhr eine optimale Therapie und Überwachung.

Bei der Regionalanästhesie wird die Schmerzempfindung nur in einer begrenzten Körperregion ausgeschaltet. Im Gegensatz zur Vollnarkose sind Sie wach und ansprechbar, spüren aber keine Schmerzen. Wenn Sie während der Operationszeit nichts mitbekommen möchten, ist es selbstverständlich möglich, Sie durch ein leichtes Schlafmittel in einen Dämmerschlaf zu versetzen. Insgesamt wird bei der Regionalanästhesie der Körper nur durch wenige Medikamente belastet. Daher ist dieses Verfahren ideal für Schwangere und Patienten mit sehr vielen Vorerkrankungen.

Innerhalb der Gruppe der Regionalanästhesieverfahren unterscheidet man:

Durch eine Plexsusanästhesie kann bei Operationen in begrenzten Körperregionen (z.B. Arm, Bein) eine Schmerzausschaltung erreicht werden. Durch ein gezieltes Einspritzen von Lokalanästhetika in Nerven und Nervengeflechte ist es möglich, eine völlige Schmerzausschaltung über mehrere Stunden zu erreichen. Für eine anschließende Schmerzbehandlung oder bei sehr langen Eingriffen ist es möglich, über einen sehr dünnen Katheter fortlaufend Schmerzmedikamente in den Arm zu verabreichen.

Die Peridualanästhesie zählt zu den rückenmarksnahen Anästhesieverfahren.

Durch gezieltes Einspritzen von Lokalanästhetika in die Nähe des Rückenmarks wird die Weiterleitung der Schmerzempfindung auf dieser Ebene unterbrochen. Mit dieser Anästhesietechnik ist es möglich, große Körperregionen mit Lokalanästhetika zu betäuben. Operationen an Oberkörper, Bauch, Becken, Unterleib und den Beinen sind problemlos möglich. Das Verfahren kann alleine (z.B. bei Schwangeren) oder in Kombination mit einer Vollnarkose angewendet werden. Der Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass es möglich ist, kontinuierlich Schmerzmedikamente über einen dünnen Katheter zu verabreichen. Während einer Operation benötigen diese Patienten sehr wenige Narkosemedikamente. Auch nach der Operation kann über den Katheter fortlaufend ein Schmerzmittel verabreicht werden, so dass selbst nach großen Operationen eine weitgehende Schmerzfreiheit herrscht.

Die Spinalanästhesie zählt ebenfalls zu den rückenmarksnahen Anästhesieverfahren. Sie ist insbesondere für Operationen unterhalb des Bauchnabels geeignet (Beine, Beckenbereich, Unterbauch). Ähnlich wie bei der Peridualanästhesie wird durch Einspritzen von Lokalanästhesie die Schmerzempfindung auf Rückenmarksebene unterbrochen. Bei der Spinalanästhesie wird nur extrem wenig Narkosemittel benötigt. Sie kann daher ideal in der Schwangerschaft angewendet werden, da eine direkte Medikamentenwirkung auf das Kind ausbleibt.

Unter Monitoring versteht man Techniken, mit denen die Funktion von Organsystemen überwacht werden können.

Man unterscheidet während der Narkose das Basismonitoring und das erweiterte Monitoring. Das Basismonitoring erhält jeder Patient. Hierzu zählt, das EKG, die Blutdruckmessung und die Pulsoxymetrie (Messung des Sauerstoffgehaltes des Blutes).

Durch ein erweitertes Monitoring erfolgt eine noch genauere Überwachung von speziellen Organfunktionen. Sie kommt bei verschieden Operationen (z.B. Herzchirurgie) oder auch aufgrund von bestimmten Risikofaktoren des Patienten zum Einsatz.

  • Rechtsherzkatheter
  • Er findet seinen Einsatz in der Intensivmedizin und der Anästhesie und dient der Überwachung bei Patienten mit Herzschwäche sowie bei herz- und gefäßchirurgischen Eingriffen.
  • PICCO
  • Er findet seinen Einsatz in der Intensivmedizin und der Anästhesie und dient der Überwachung bei Patienten mit Herzschwäche sowie bei herz- und gefäßchirurgischen Eingriffen.
  • TEE
  • Durch transösophageale Echokardiographie (TEE) erfolgt eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie wird während Narkosen (z.B. Herzklappenoperationen) und in der kardiologischen Diagnostik verwendet.
  • Neurophysiologisches Monitoring
  • Das neurophysiologische Monitoring dient zur Beurteilung der Narkosetiefe (BIS, EEG) oder zur Überwachung (evozierte Potentale) bei Operationen an der Halsschlagader (Carotis) oder der Bauchschlagader (Aorta).

Die Larynx- oder Kehlkopfmaske ist ein besonders schonendes Verfahren zum Offenhalten der Atemwege während einer Vollnarkose. Die Larynxmaske wird insbesondere bei ambulanten und kurzen Eingriffen verwendet.

Modernes Narkoseverfahren, wobei auf gasförmige Narkosemittel gänzlich verzichtet wird. Die Narkosemedikamente werden über Infusionspumpen verabreicht, bedingt durch die sehr kurze Wirkdauer dieser Medikamente ist die Anästhesie gut steuerbar und die Erholungsphase nach der Operation kurz. Sie wird sehr häufig bei ambulanten Operationen verwendet.

Modernes Beatmungsverfahren, bei dem kleinste Luftmengen mit hoher Frequenz appliziert werden. Wird in der Intensivmedizin als lungenschonendes Beattherapieverfahren verwendet.

Durch spezielle Narkosetechniken (Kontrollierte Hypotension) oder apparative Blutwiederaufbereitung (Cellsaver) können der Blutverlust bei Operationen reduziert und Bluttransfusionen vermieden werden.

  • Cellsaver ®
  • Ist ein medizinisches Gerät, das bei Operationen das verlorene eigene Blut so aufbereitet und filtert, dass es dem eigenen Körper wieder zugeführt wird.
  • Kontrollierte Hypotension
  • Narkoseverfahren, bei dem der Blutdruck bewusst abgesenkt wird, um den Blutverlust zu reduzieren.

Warum darf ich vor einer Operation nichts essen oder trinken?
Während einer Vollnarkose ist Ihr Bewusstsein vollständig ausgeschaltet, d.h. Sie können bewusst nicht husten, schlucken oder würgen. Es besteht daher das Risiko, dass der Mageninhalt in die Luftröhre gelangen könnte. Dieses Risiko ist um so höher, je mehr Inhalt im Magen vorhanden ist.
 
Wie schnell wirken die Narkosemittel?
Die heutigen Narkosemittel zeichnen sich durch ihre sehr schnelle Wirksamkeit und ihre gute Verträglichkeit aus.
Nach dem Einspritzen des Narkosemittels schlafen Sie innerhalb einer Minute angenehm ein.
  
Kann ich während der Operation aufwachen?
Ihr Anästhesist überprüft fortlaufend während der Operation alle wichtigen Organfunktionen (Blutdruck, EKG usw.) sowie die Narkosetiefe. Darüber hinaus besteht in unserem Haus die Möglichkeit, die Narkosetiefe (BIS-Montoring) zu messen. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass sie während der Operation aufwachen.
  
Wann wache ich wieder auf?
Durch die heute verfügbaren Narkosemittel und Narkosetechniken ist es möglich, dass Sie unmittelbar nach Operationsende wieder das Bewusstsein erlangen. Daher können heute viele Operationen ambulant durchgeführt werden. Bei großen Operationen (Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse), die zum Teil mehrere Stunden dauern, kann es notwendig sein, dass Sie noch einige Zeit nach der Operation auf der Intensivstation überwacht werden müssen. In diesem Fall erlangen Sie dass Bewusstsein erst auf der Intensivstation.
  
Kann es passieren, dass ich nicht mehr aufwache?
Kein anderes medizinisches Fachgebiet hat sich so rasant weiterentwickelt wie die Anästhesie. Narkosen sind heute so sicher wie noch nie. Ernsthafte Komplikationen sind extrem selten. Das individuelle Narkoserisiko hängt von den Vorerkrankungen und der Größe des operativen Eingriffs ab.
  
Wie stark sind meine Schmerzen nach der Operation?
Die Schmerzen nach einer Operation sind abhängig von der Größe und der Art des operativen Eingriffs. Auch wenn Schmerzen nicht vollständig vermeidbar sind, können sie auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Unser Haus verfügt über einen Schmerzdienst, der Sie rund um die Uhr betreut. Der Schmerzdienst ist hochmodern ausgerüstet. Alle Patienten, die eine größere Operation erhalten, oder auf Wunsch, können mit einer Schmerzpumpe versorgt werden. Durch diese Pumpe ist es möglich, dass der Patient nach seinem persönlichen Bedarf selbst mit Schmerzmittel versorgt. Die Pumpen sind klein und transportabel, so dass Sie als Patient weiterhin mobil sind.
  
Wird mir nach der Operation übel?
Die modernen Narkosemedikamente lösen wesentlich seltener als früher Übelkeit und Erbrechen aus. Das Auftreten von Übelkeit hängt sehr stark von der persönlichen Veranlagung ab. Die postoperative Übelkeit und das Erbrechen können heutzutage wirksam verhindert und behandelt werden. Ein Forschungsschwerpunkt in unserem Haus ist die Vermeidung und Therapie von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen.
  
Wann kann ich wieder etwas essen oder trinken?
Um Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden, sollten Sie mindestens drei Stunden nichts trinken und sechs Stunden nach einer Operation nichts essen. Nach größeren Operationen insbesondere an den Bauchorganen kann es sein, dass sich noch über einen längeren Zeitraum nichts essen und trinken können. Während dieser Zeit bekommen Sie ggf. eine künstliche Ernährung über einen Venentropf.

Eine der häufigsten Ursachen für die Aufnahme auf einer Intensivstation ist eine Störung der Atemfunktion des Patienten. Ist die Atmung des Patienten nicht mehr ausreichend oder völlig ausgefallen, muss eine Atemunterstützung oder künstliche Beatmung durchgeführt werden. Auch nach größeren Operationen wird die Beatmung oft über Stunden fortgeführt. Sie ermöglicht es, dem Patienten trotz schlechter oder ungenügender Eigenatmung in ausreichender Menge Luft bzw. Sauerstoff zuzuführen. Nicht selten muss diese künstliche Beatmung über Tage und Wochen fortgeführt werden. Die Beatmung erfolgt in der Regel über einen Beatmungsschlauch (Tubus), der über den Mund, die Nase bzw. direkt über einen Luftröhrenschnitt in die Luftröhre gelegt wird. Um den Stress während der Beatmungstherapie für den Patienten zu minimieren, werden den Patienten spezielle Beruhigungsmittel verabreicht. Aufgrund des Beatmungsschlauches und der notwendigen Beruhigungsmittel ist es meist nicht möglich, mit dem Patienten zu sprechen. Trotzdem sollten Sie ihren Angehörigen direkt ansprechen und niemals über Ihren Angehörigen sprechen, ohne ihn einzubeziehen.

Bei Patienten mit Störungen der Verdauung (z.B. nach großen Operationen im Bauchraum), nach schweren Unfällen kann meist keine normale Ernährung erfolgen. In solchen Fällen wird eine künstliche Ernährung durchgeführt, mit der Schwerkranken alle nötigen Nahrungsbestandteile in Form von Nährlösungen zugeführt werden. Sobald der Zustand des Patienten es erlaubt, wird die künstliche Ernährung über die Vene beendet und eine normale Ernährung über Magen und Darm begonnen. Diese kann anfangs noch über einen durch die Nase bis in den Magen vorgeschobenen dünnen Schlauch (Sonde) erfolgen. In der Phase des weiteren Nahrungsaufbaus können Sie für Ihren Angehörigen, in Absprache mit den Ärzten und dem Pflegepersonal, Essen und Getränke mitbringen. Durch Nahrungsmittel, die der Patient gerne zu sich nimmt, kann die häufig bestehende Appetitlosigkeit deutlich gemindert werden.

Ein Großteil der Patienten auf einer Intensivstation befindet sich in einem so genannten „künstlichen Koma“. Dieser Zustand wird medikamentös herbeigeführt und ist nichts anderes als eine Narkose auf der Intensivstation. Hiermit lassen sich erst bestimmte notwendige Therapien z. B. die künstliche Beatmung durchführen.

Das Koma kann für Tage und manchmal auch für Wochen schadlos für den Patienten aufrecht gehalten werden. Die Tiefe der Bewusstlosigkeit wird für jeden Patienten individuell festgelegt. Auch wenn es den Anschein hat, dass ihr Angehöriger tief schläft, ist es möglich, dass er etwas von dem mitbekommt, was um ihn herum geschieht. In solchen Fällen ist es wichtig, sich direkt an den Patienten zu wenden, mit ihm zu sprechen, ihn zu berühren.

Auch wenn Sie keine sichtbaren oder spürbaren Reaktionen feststellen können, ist die Anwesenheit von vertrauten Personen von größter Bedeutung.

Häufig kommt es bei schwerkranken Patienten zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion. Meist handelt es sich um eine vorübergehende Beeinträchtigung, die sich vollständig erholen kann. Durch eine Dialyse kann die beeinträchtigte Nierenfunktion unterstützt oder ersetzt werden.
Die Behandlung auf der Intensivstation stellt für den Patienten, aber auch für die Angehörigen eine starke emotionale Belastung dar. Neben den Sorgen um den Angehörigen ist das Umfeld auf einer Intensivstation ungewohnt und viele Situationen zunächst nur sehr schwer zu verstehen. Aufgrund der ständigen Anwesenheit von Ärzten und Pflegekräften auf Station besteht die Möglichkeit, ihre Fragen und Sorgen ausführlich zu besprechen. Wir möchten Ihnen gerne dabei helfen, diese schwierige Situation besser zu verstehen und zu verarbeiten.

Regelmäßige Besuche von nahen Angehörigen sind für den Genesungsverlauf des Patienten von großer Bedeutung. Zutritt zu den Kranken haben nur die nächsten Angehörigen. Kinder unter zwölf Jahren sollten nur ausnahmsweise zu Besuch mitgenommen werden.

Auf der operativen Intensivstation (OI 07) existieren feste Besuchszeiten (täglich von 14:00-15:00 und 18.00-19:00 Uhr), andere Zeiten sind nur nach vorheriger Vereinbarung möglich. Die festen Besuchzeiten sind nötig, um eine optimale pflegerische und ärztliche Versorgung der Patienten zur gewährleisten. Wir bitten Sie daher um Verständnis, dass es auch während der Besuchzeiten zu Wartezeiten kommen kann, da viele pflegerische oder ärztliche Maßnahmen keinen zeitlichen Aufschub dulden.

Im Klinikum Ludwigshafen gibt es drei Intensivstationen verschiedener Fachdisziplinen: Medizinische Intensivstation mit Zusatzbereich Neurologie, Herzchirurgische Intensivstation, Anästhesiologisch-operative Intensivstation. Unsere drei Intensivstationen haben am Klinikum Ludwigshafen – KliLu – einen hohen Stellenwert. Mit einer deutlich älter werdenden Gesellschaft steigt die Zahl und der Schweregrad der Erkrankungen, was eine zunehmend intensivmedizinische Intervention zur Folge hat. Des Weiteren sind die verschiedenen Fachbereiche am Klinikum Ludwigshafen innovativ daran beteiligt im Rahmen des medizinischen Fortschrittes den Patienten die neuesten Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten anzubieten. Um von pflegerischer Seite dem hohen Anspruch fachlicher Pflegequalität trotz ansteigender Arbeitsdichte gerecht zu werden, unternimmt das Klinikum Ludwigshafen einige Anstrengungen. Die Intensivstationen wachsen durch flexiblen Personalaustausch immer mehr zusammen. Ein vorhandener Springerpool an Intensivpflegefachkräften hilft mit, Personalausfälle und als Folge entstehende pflegerische Engpässe abzufangen.

Unterstützt werden die Intensivstationen durch das Know-how von Pflegeexperten in Form von Feed-back-Begleitungen, Wundmanagementberatungen, Begleitung von Pflegevisiten, Kinästhetikschulungen zur Förderung der Bewegungskompetenz der Mitarbeiter, Umsetzung der Nationalen Expertenstandards, u. a. m., um den individuellen pflegerischen Erfordernissen der Patienten gerecht zu werden und Pflege auf hohem Niveau zu gestalten.

Mitarbeiter der stationsübergreifenden Arbeitsgruppen AG Wunden, AG Kinästhetik, AG Standard und AG Dokumentation aller drei Intensivstationen treffen sich jeweils zusammen mit der zuständigen Pflegeexpertin turnusmäßig während der Dienstüberlappungszeit zu einem praktischen fachlichen Austausch mit dem Ziel, spezielles Wissen und Fertigkeiten zu erwerben, zu festigen, weiterzuentwickeln und im Arbeitsalltag an die Kollegen weiterzugeben. In Zusammenarbeit mit der Pflegeexpertin leisten sie somit einen wichtigen Beitrag zur Durchdringung und Nachhaltigkeit einzelner Pflegekonzepte und helfen mit, speziell für die Intensivstationen einheitliche Arbeitsabläufe zu entwickeln und umzusetzen. Dies hat auch zum Ziel, ein bedarfsgerechtes Personalmanagements auf den Intensivstationen zu erleichtern und trägt wesentlich sowohl zur Patientensicherheit als auch zur Arbeitssicherheit und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter bei.

Ein großer Schwerpunkt am Klinikum Ludwigshafen liegt weiterhin in der konstruktiven Zusammenarbeit in den therapeutischen Teams.

Neue Mitarbeiter erfahren nach einigen Wochen der Einarbeitung eine Praktische Begleitung durch die Pflegeexpertin der Intensivstationen und erhalten so die Möglichkeit, ihr pflegerisches Handeln zu reflektieren. Ebenso erlauben regelmäßige Präsenzzeiten der Pflegeexpertin vor Ort den Mitarbeitern, zeitnah Pflegeprobleme im Dialog zu lösen und konkrete pflegerische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Im Bereich der Intensivstationen wird die Einarbeitung durch verschiedene Angebote ergänzt. So bekommen die neuen Mitarbeiter u.a. die Möglichkeit, auf den anderen Stationen zu hospitieren.

Mit einem regelmäßigen Angebot an Fortbildungen erleichtern wir allen Mitarbeitern auf unseren 3 Intensivstationen und der Anästhesie den Einstieg in diese spannenden Arbeitsfelder.

Insbesondere die Einführungstage für neue Mitarbeiter im Intensivbereich und der Anästhesie haben sich hierbei als wertvolles Instrument erwiesen. Seit Ende 2009 findet diese Veranstaltung turnusmäßig statt. Noch während der Einarbeitung auf den Stationen werden neue Kollegen an 6 Tagen mit den theoretischen Aspekten ihres neuen Tätigkeitsfeldes vertraut gemacht. Durch verschiedene Unterrichtseinheiten, die allesamt von erfahrenen Mitarbeiterinnen des KliLu gestaltet werden, gelingt eine exzellente Ergänzung der im Stationsalltag erworbenen Handlungskompetenz mit theoretischen Inhalten:

  • Grundlagen der Beatmung
  • Grundlagen der Hämodynamik
  • Wundversorgung
  • innerklinische Transporte
  • Grundlagen der Schrittmachertherapie
  • kreislaufwirksame Medikamente
  • verschiedene Dialyseverfahren
  • Grundlagen EKG & Monitoring

Alle Unterrichtseinheiten finden in Schulungsräumen am KliLu statt. Selbstverständlich sind die Mitarbeiter an diesen Tagen vom Dienst auf den Stationen freigestellt. Ergänzt werden die Einführungstage durch geplante wöchentliche, stationsübergreifende Fortbildungen. Referenten aus allen Berufsgruppen des therapeutischen Teams schulen hier umfassend alle interessierten Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen - arbeitszeitneutral während der Überlappungszeit!

Mit diesem Konzept der Zusammenführung und Vernetzung pflegerischen Wissens streben die Intensivpflegekräfte am Klinikum Ludwigshafen danach, ihren pflegerischen Auftrag in seinen verschiedenen Facetten leistungsstark, innovativ, partnerschaftlich, umsorgend und kompetent - gemäß dem Leitbild des Klinikums - zu leben.

Hier finden Sie Informationen zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter/-innen auf Intensivstationen/ OI

Angehörige willkommen!

Wir wollen den Angehörigen als Partner in der Behandlung der Patienten sehen und deren Bedürfnisse genauso erkennen und ihnen gerecht werden wie denen unserer Patienten.

Diesbezüglich haben wir bereits viel unternommen!

Es stehen Räumlichkeiten für Angehörige zur Verfügung. Diese bieten sich als Warteräume und auch den entsprechenden Rahmen für Gespräche mit den behandelnden Ärzten und Pflegekräften. Die Besuchszeiten wurden auf allen Intensivstationen ausgeweitet bzw. offen gestaltet und Gespräche mit den Ärzten finden in definierten Zeiten statt bzw. nach Vereinbarung. Es wurden Informationsbroschüren für Angehörige gestaltet und wir bieten ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten an, wie z. B. Klinikseelsorge, Sozialdienst und Kontakt und die Überleitung an Pflegedienste.

Mit diesen und weiteren Angeboten wollen wir Angehörige in die Behandlung einbinden und unterstützen und damit die Grundlage schaffen eine angehörigenfreundliche Intensivstation zu sein.

All diese Maßnahmen haben uns ermöglicht uns durch die Stiftung Pflege als angehörigenfreundliche Intensivstation zertifizieren zu lassen.

Unser nächster Schritt ist das sogenannte „aktive Angehörigentelefonat“. Die behandelnde Pflegekraft ruft, eine im Vorfeld benannte Bezugsperson, zu einer vereinbarten Zeit täglich an um aktuelle Informationen, aus erster Hand, über den aktuellen Zustand des Patienten zu geben. Ziel ist es Sicherheit und Transparenz zu vermitteln.

Bitte beachten Sie die aktuellen Besucherregelungen.

Weiterführende Links zum Thema Anästhesie und Intensivmedizin (Interessensvertretungen und Fachgesellschaften):