Startseite Medizin & Pflege Kliniken und Fachbereiche Kliniken A-Z Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin, Notfallmedizin Unsere Leistungen

Unser Leistungsspektrum auf einen Blick:

Das Wort Anästhesie stammt aus dem griechischen und bedeutet Empfindungslosigkeit/Schmerzfreiheit. Erst durch moderne Anästhesieverfahren ist es möglich, schmerzfrei operative oder Diagnostische Verfahren beim Patienten durchzuführen.

Es gibt drei Formen der Anästhesie:

  • Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
  • Regionalanästhesie (Teilnarkose großer Körperabschnitte)
  • Lokalanästhesie (Betäubung kleiner Körperabschnitte)

Auf der Intensivstation werden Patienten behandelt, bei denen es zu einem teilweisen oder vollständigen Ausfall der Funktion lebenswichtiger Organe gekommen ist. Aber auch große Operationen, Vergiftungen und Verbrennungen, Infektionen, ausgedehnte Verletzungen nach Unfällen oder Schockzustände können ein Grund für die Behandlung auf der Intensivstation sein.

Aufgaben der Intensivmedizin sind die Überwachung der lebensnotwendigen Körperfunktionen, die optimale Versorgung bei Fehlfunktion und soweit möglich eine vollständige Wiederherstellung der betroffenen Organe. Dazu werden neben Medikamenten auch hochmoderne medizintechnische Apparate zur Beatmung (Respiratoren) und Blutwäsche (Dialyse) und Überwachungsgeräte der Herz-/Kreislauffunktion eingesetzt.

Ein wesentlicher Aspekt der Intensivmedizin ist die ständige Anwesenheit von Ärzten und Pflegepersonal. So ist sichergestellt, dass selbst kleinste Veränderungen des Gesundheitszustandes eines Patienten sofort erkannt und ohne Verzögerung behandelt werden.

Die Behandlung von Schmerzen stellt eine der urtümlichsten ärztlichen Aufgaben dar. Trotzdem ist die Versorgung von Schmerzpatienten vielerorts noch unzureichend. Heute stehen modernste Behandlungskonzepte zur Verfügung, mit denen selbst stärkste Schmerzen gelindert werden können. Die Erkenntnis, dass chronische Schmerzen ein eigenständiges Krankheitsbild sind und besondere Behandlungsformen erfordern, ist erst seit kurzem bekannt. Die ersten Schmerzzentren wurden erst in den 70´er Jahren in Deutschland gegründet. Die Versorgung der Schmerzpatienten erfolgt an unserer Klinik 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche.

Die Hauptaufgabe dieses Schmerzdienstes ist die Versorgung von frisch operierten Patienten sowie die Betreuung von chronischen Schmerzenpatienten.

In unserer Abteilung stehen alle modernen Methoden zur Therapie von Schmerzen zur Verfügung.

Unser Leistungsspektrum umfasst:

  • Erarbeitung einer individuellen medikamentösen und nichtmedikamentöser Therapiekonzepte
  • Schmerzpumpen (PCA), die Pumpe wird vom Patient selbst gesteuert
  • Periduralkatheter (PDK,PDA) mit Pumpen (u.a. auch walking epidural)
  • interdisziplinäre Betreuung von Tumorpatienten (orale, transdermale und pumpengesteuerte Medikamentengabe)
  • Akupunktur
  • TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation)
  • periphere Nervenblockaden

Die Geburt eines Kindes ist ein schönes, aufregendes und für jede Frau einmaliges persönliches Erlebnis, welches von jeder Schwangeren anders wahrgenommen wird. So können auch die Schmerzen, die während der Geburt auftreten, ganz unterschiedlich ausfallen und wahrgenommen werden. Vor einer medikamentösen Schmerzbeeinflussung haben viele Frauen zunächst Vorbehalte. Sie empfinden es als persönliches Versagen und haben Angst vor schädlichen Medikamentenwirkungen für das Kind.

Diese Angst ist weitgehend unberechtigt. Die Risiken einer modernen, geburtshilflichen Schmerzbekämpfung sind für Gebärende und Kind gering. Ganz im Gegenteil, anhaltende Schmerzen können die Sauerstoffversorgung des Kindes über die Plazenta gefährden.
Durch eine angemessene Schmerzbekämpfung können solche Gefahren deutlich verringert werden.

Von allen Verfahren, die in der Geburtshilfe zur Schmerzbekämpfung eingesetzt wurden, hat die Periduralanästhesie zur Linderung des Geburtsschmerzes die weiteste Verbreitung erfahren. Die Periduralanästhesie ist für Mutter und Kind eine der sichersten Methoden der geburtshilflichen Schmerzbehandlung.

Bei der Periduralanästhesie wird wiederholt über einen haarfeinen Katheter ein örtliches Betäubungsmittel in niedriger Konzentration vor den Rückenmarksraum eingebracht. Hierdurch entfaltet sich eine schmerzlindernde Wirkung während der Wehentätigkeit. Die Fähigkeit zum Stehen oder Laufen unter der Geburt bleibt erhalten. Daher der Name „walking epidural“ (engl. walking=gehend). Dies erlaubt der werdenden Mutter bei der Geburt mitzuhelfen und zu pressen, wenn dies notwendig ist. Die Gebärende kann sich bei Bedarf selbstständig eine Medikamentendosis mittels eines Tastaturknopfes verabreichen. Diese verabreichten Medikamente sind in der benötigten niedrigen Konzentration für das Kind unschädlich. Durch die Schmerzlinderung können sich die Schwangeren besser entspannen, wodurch der Geburtsverlauf letztlich beschleunigt wird.

Die Notfallmedizin als eine der vier Säulen der Anästhesiologie befasst sich mit der Behandlung akut auftretender Erkrankungen und deren Folgen, wie z. B. dem akuten Herzinfarkt oder mit dem schweren Verkehrsunfall, bei dem sich der Verunglückte mehrere Verletzungen zugezogen hat. Hierzu wird für die Notfälle außerhalb des Geländes am Klinikum Ludwigshafen ein Notarztwagen (NAW) 24 Stunden am Tage vorgehalten.

Der Notarztwagen ist mit einem Arzt und zwei Rettungsassistenten/Rettungssanitätern besetzt. Zu den Aufgaben des Notarztes gehören:

  • das gezielte Einleiten lebensrettender Sofortmaßnahmen
  • die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung lebenswichtiger Körperfunktionen
  • die Therapie akut lebensbedrohlicher Erkrankungen
  • die fachgerechte Betreuung und Behandlung von Notfallpatienten auf dem Transport in die Klinik.

Die Abteilung für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin beteiligt sich hierbei aktiv mit Notärzten.

Für die innerklinischen Notfälle steht auf der Operativen- wie auch der Medizinischen Intensivstation jeweils ein hausinterner Reanimationsdienst zur Verfügung, der telefonisch alarmiert wird. Bei Großschadensfällen und Katastrophen stehen für die Bewältigung der medizinischen Versorgung speziell geschulte Kräfte zur Verfügung. Für diese Tätigkeit werden Mitarbeiter der Klinik als Leitende Notärzte für den Bereich Vorderpfalz freigestellt.

Aber auch im Bereich der notfallmedizinischen Ausbildung innerhalb und außerhalb der Klinik engagieren sich die Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin z. B. in der hausinternen Fortbildung der Wiederbelebungsmaßnahmen (Basis und weiterführende Maßnahmen), in Unterrichten und Prüfungen an Rettungsdienstschulen sowie in der praktischen Unterweisung von Praktikanten.

Zur Notfallversorgung der Bevölkerung Ludwigshafens steht am Klinikum rund um die Uhr ein Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) bereit.
Die Organisation des Notarztstandorts untersteht der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, die mit Herrn Oberarzt Dr. Michael Wolf auch den Ärztlichen Leiter stellt und bei der Besetzung eng mit den medizinischen Kliniken des Hauses kooperiert. Fahrzeug und Notfallsanitäter werden vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) bereitgestellt. Die ärztliche Besetzung übernehmen ca. 30 Ärzte und Ärztinnen mit notfallmedizinischer Zusatzausbildung.
Pro Jahr werden ca. 2.900 Patienten aller Altersgruppen mit den verschiedensten lebensbedrohlichen Krankheitsbildern oder Verletzungen versorgt. Zur Aufgabe des Notarztes gehört neben der Behandlung am Notfallort auch die Begleitung von Patienten auf der Verlegungsfahrt von einem erstversorgenden Krankenhaus zur zeitkritischen Weiterbehandlung in eine spezialisierte Klinik (z.B. beim Herzinfarkt ins Katheterlabor des Klinikums).