Startseite Medizin & Pflege Kliniken und Fachbereiche Kliniken A-Z Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin, Notfallmedizin Zuweiserinformationen

Zuweiserinformationen

Zur Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin gehört eine interdisziplinäre operative Intensivstation mit 16 Betten.

Die Klinik für Anästhesiologie, Schmerztherapie und Operative Intensivmedizin am Klinikum Ludwigshafen versorgt mit ihren derzeit 45 ärztlichen Mitarbeitern 22 Narkosearbeitsplätze, an denen im Jahre 2010 ca. 16.000 Anästhesien und Konsiliarleistungen durchgeführt wurden. Zur postoperativen Überwachung gibt es 2 Aufwachraumstationen mit insgesamt 22 Bettplätzen.

Chefarzt:
Prof. Dr. Wolfgang Zink

Geschäftsführender Oberarzt:
Dr. Michael Wolf

- Leiter des Notarztstandortes

Wenn Sie als niedergelassener Arzt Ihre Patienten in unsere Klinik einweisen möchten, stehen wir Ihnen gerne telefonisch für eine Terminvereinbarung zur Verfügung.

Prämedikationsambulanz

Sprechzeiten:

Mo-Do: 08:00-15:30 Uhr
Fr: 08:00-14:30 Uhr

Telefon:

0621 503-3766

Sprechzeiten bei Herrn Prof. Zink nach Vereinbarung möglich.

Der Aufgabenbereich der Schmerztherapie ist die Therapie akuter Schmerzen und die Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzsyndrome. Der akute Schmerz tritt vor allem postoperativ auf. Zur Therapie dieser Schmerzen stehen besonders wirksame Verfahren zur Verfügung, wodurch dieser Schmerz sehr gut behandelbar ist. Diese Verfahren umfassen die analgetisch besonders wirksamen regionalen Verfahren wie Epiduralanalgesie oder Katheteranalgesie peripherer Nerven, sowie die intravenöse PCA mit einem Opioid (patient controlled analgesia). Der Akutschmerzdienst arbeitet in einer 24 Stunden Bereitschaft und ist für den Patienten immer erreichbar.

Im Jahr 2006 erhielten postoperativ 1409 Patienten eine PCA-Pumpe und 1301 Patienten eine PDK-Pumpe.

Als chronischen Schmerz bezeichnet man über eine gewisse Zeit (mehr als 6 Monate) anhaltende Schmerzen. Ein solcher Schmerz hat die eigentliche Warnfunktion für den Organismus verloren und kann unter bestimmten Umständen zu einem eigenständigen Krankheitsbild werden. Die Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzen ist komplex und erfordert häufig ein interdisziplinäres Vorgehen. Jeder Patient erhält ein individuelles Therapieschema. Die Medikamentengabe kann oral, transdermal oder pumpengesteuert erfolgen.

Darüber hinaus bieten wir folgende Therapiemöglichkeiten:
• Epidural oder Katheteranalgesien
• Akupunktur
• TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation
• Periphere Nervenblockaden

Typische Krankheitsbilder, die wir auf interdisziplinärer Grundlage behandeln:
• Schmerzen bei Tumorerkrankungen
• Neurophatische Schmerzen (Herpes Zoster, Phantomschmerzen, Trigeminusneuralgie usw.)
• Kopfschmerzen, Migräne
• Chronische Rückenschmerzen
• CRPS (Morbus Sudeck)
• Fibromyalgie

Die Operative Intensivstation übernimmt mit ihren 12 Beatmungsbetten die Versorgung aller operativen Fachgebiete und zum Teil auch die Versorgung von nichtoperativen Disziplinen.

Zu den zuweisenden Kliniken gehören die Chirurgie A, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, HNO-Chirurgie, Kieferchirurgie, Gynäkologie und Urologie. Im Jahre 2005 wurden ca. 1200 Patienten behandelt, von denen mehr als 80 % mechanisch beatmet wurden.

Die Hauptindikationen für eine Aufnahme auf der operativen Intensivstation ist die postoperative Betreuung von Patienten, die nachbeatmet und kardiozirkulatorisch stabilisiert werden müssen. Weitere Aufgabenfelder sind die Betreuung von polytraumatisierten Patienten, sowie die Therapie von postoperativen Komplikationen.

Beatmung
Die Beatmung ist ein integraler Bestandteil der intensivmedizinschen Therapie, insbesondere in der operativen Intensivmedizin. Alle 12 Betten sind mit modernen Intensivrespiratoren ausgestattet (Evita 2,-4, Bennet 840). Sie erlauben die Umsetzung aller Beatmungsmodi und Konzepte. Zusätzlich verfügt die Station über zwei spezielle Non-invasive-Respiratoren (BIPAP-Vision), sowie über die Möglichkeit einer Jet-Ventilation und Hochfrequenzbeatmung.
Kinetische Therapie durch Anwendung spezieller Lagerungstechniken (Bauchlage, Rotationsbett), die einen hohen personellen und technischen Aufwand verlangen, sind fest in unsere Therapiealgorithmen eingebettet. Bei schwersten Gasaustauschstörungen besteht die Möglichkeit einer NO- oder Prostacyclin Inhalationtherapie. Bei besonderer Indikation können wir auch eine extrakorporale CO2- Elimination (ECLA) durchführen.
Die perkutane dilatative Tracheotomie ist in unserer Klinik ein etablierter Standard im Rahmen einer prolongierten Entwöhnung vom Respirator. Unsere Klinik bietet alljährlich einen Kurs zum Erlernen dieser Technik an.

Ernährung
Die Ernährung unserer Intensivpatienten erfolgt nach den neuesten Therapiekonzepten im Konsens mit den operativen Abteilungen. Auch bei großen abdominellen Operationen streben wir eine möglichst frühzeitige enterale Ernährung an. Die Applikation erfolgt über spezielle Ernährungssonden. Bei kritisch kranken Patienten wird der tatsächliche Kalorienbedarf beidseitig mittels einer indirekten Kalorimetrie bestimmt. Die parenterale Ernährung erfolgt durch Monokomponetenlösungen, die enterale Ernährung erfolgt über Kombinationslösungen. Die Ernährung wird individuell dem Krankheitsverlauf angepasst.

Patientenmonitoring
Die Intensivstation ist mit modernsten Diagnostik und Überwachunggeräten ausgestattet.
Die Station verfügt neben den klassischen Verfahren des Herzkreislaufmonitorings wie dem Pulmonalarterienkatheter mit HZV-Messung mittels Thermodilutionstechnik über weniger invasive bzw. nichtinvasive Techniken wie Pulskonturanalyse, Bioimpedanz und transösophagiale Echokardiographie. Auch besteht die Möglichkeit eines zerebralen Monitorings mittels EEG, SEP, AEP und die hieraus abgeleiteten EEG-Parameter zur Steuerung der Sedierungstiefe. Zur Optimierung der Ernährungstherapie kann beidseitig mittels indirekter Kalorimetrie der tatsächliche Kalorienbedarf des Patienten bestimmt werden.
Um die aktuelle Gerinnungssituation des Patienten zu objektivieren ist es möglich, auf Station die Thrombozytenfunktion mittels RoTEM zu bestimmen.

Organersatzverfahren
Auf der Intensivstation stehen alle zur Zeit etablierten Nierenersatzverfahren zur Verfügung.
Die Betreuung der Nierenersatzverfahren erfolgt konsiliarisch durch die Ärzte der nephrologischen Abteilung in einer 24-Stunden Bereitschaft.
Bei bestimmten Formen des respiratorischen Versagens besteht die Möglichkeit eines vorübergehenden extrakorporalen Lungenersatzverfahrens (PECLA).

Alle Narkosearbeitsplätze sind mit modernen Beatmungsgeräten ausgestattet. Sie garantieren an jedem Arbeitsplatz eine optimale Beatmung von Patienten selbst mit schweren Gasaustauschstörungen. Unsere Patientenmonitore erlauben an jedem Narkosearbeitsplatz auch die Überwachung von Risikopatienten, die ein erweitertes Monitoring (Herzzeitvolumenmessung, Zerebrales Monitoring) bedürfen. Die Erfassung sämtlicher Patientendaten (Labordaten, Vitaldaten, Beatmungsdaten) erfolgt vollständig computerisiert und papierlos über das System Narkodata-Data (Firma IMESO). Dies ermöglicht auch nach Jahren einen sofortigen Zugriff auf alle Patientendaten. Durch die Entlastung des Anästhesisten von notwendigen Dokumentationsarbeit kann der Anästhesist auch in kritischen Momenten seine ganze Konzentration auf den Patienten verwenden.

Narkoseverfahren
In unserer Klinik kommen alle heute verfügbaren Narkosetechniken (Allgemeinanästhesie, Regionalanästhesie, Lokalanästhesie) zu Anwendung. Sie finden alleine oder auch in Kombination Anwendung.

Monitoring
Alle Narkosearbeitsplätze sind mit modernsten Patientenmonitoren ausgestattet.
Eine kontinuierliche EKG, SaPO2, Atemgasanalyse, nichtinvasive oder invasiver RR Messung findet bei jeder Narkose statt. Bei Bedarf kann dieses Monitoring erweitert werden.
Folgende Verfahren stehen hierzu zur Verfügung:
• Relaxometrie
• Spirometrie
• Zerebrales Monitoring EEG, SEP,AEP
• Herzkreislaufmonitoring (Pulmonaliskatheter, PICCO, TEE, FlowTrac ..)

Allgemeinanästhesie

Die Allgemeinanästhesie ist das in unserer Klinik am häufigsten verwendete Narkoseverfahren. Die Allgemeinnarkosen werden als balancierte Anästhesien durchgeführt. In unserer Anästhesieabteilung finden fast ausschließlich moderne Narkosegase (Desfluran,Sevofluran) und intarvenöse Anästhetika (Propofol, Remifentanil) Verwendung. Hierdurch ist es möglich, die Narkosedauer präzise der individuellen Operationsdauer anzupassen. Dies garantiert den Patienten ein zügiges Erwachen, eine Reduktion unerwünschter Nebenwirkungen und eine hohe Zufriedenheit. Viele ambulante Operationen sind erst durch diese modernen Narkoseverfahren möglich.

Regionalanästhesie

Bei der Regionalanästhesie wird die Schmerzempfindung nur in einer begrenzten Körperregion ausgeschaltet. Innerhalb der Gruppe der Regionalanästhesieverfahren unterscheidet man die Plexusanästhesie, Periduralanästhesie und Spinalanästhesie. Alle Regionalanästhesieverfahren werden regelhaft in unserer Klinik angewendet.

Die Plexusanästhesie findet vor allem in der Unfallchirurgie bei Operationen an der unteren oder oberen Extremität als „single shot“ oder in Kathetertechnik Ihre Anwendung.

Die Periduralanästhesie erfolgt fast ausschließlich in Kathetertechnik. Bei der überwiegenden Mehrzahl der großen thorakalen und abdominellen Eingriffe wird die Vollnarkose mit einer Periduralanästhesie kombiniert. Hierdurch wird intraoperativ der Narkosemittelbedarf deutlich reduziert, eine optimale postoperative Schmerztherapie garantiert und letztlich auch das “outcome“ der Patienten verbessert. Eine weitere Domäne der Peridualanästhesie ist die Geburtshilfe. Etwa 50 % aller Patientinnen in unserem Haus entschließen sich im Rahmen einer Entbindung für dieses Verfahren.

Die Spinalanästhesie wird vor allem in der Urologie bei transurethralen Eingriffen (TUR-B und TUR-P) angewendet. Bestehen keine Kontraindikationen, können fast alle Eingriffe unterhalb des Nabels in dieser Technik operiert werden.
Selbstverständlich können die oben aufgeführten Techniken mit einer Sedierung oder einer Narkose kombiniert werden.

In unserer Klinik werden folgende Techniken angewandt, um den Fremdblutbedarf zu reduzieren oder gänzlich darauf zu verzichten:
• Eigenblutspende (Absprache mit der Blutbank)
• Hämodilution
• Operationen in kontrollierter Hypotension
• Maschinelle Autotransfusion (Cell saver)

Die demographische Entwicklung in unserer Gesellschaft führt zu einem immer größeren Anteil älterer Patienten, die sich einem operativen Eingriff unterziehen müssen. Mit steigendem Lebensalter erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit einer koronaren Herzerkrankung. Der perioperative Stress bedingt eine Zunahme der Myokardinfarktrate, welche das Langzeitüberleben und die Lebensqualität des Patienten maßgeblich beeinflussen. Durch eine perioperative Myokardprotektion lässt sich die Myokardinfarktrate signifikant reduzieren. In unserer Klinik ist eine perioperative Myokardprotektion bei kardialen Risikopatienten fest etabliertes Verfahren.

In allen OP-Bereichen stehen mobile Arbeitsplätze zum Airwaymanagment zur Verfügung.

Folgende Verfahren und Techniken stehen zur Verfügung:
• verschiedene Bronchoskope
• LAMA
• Fasttrach LAMA
• Larynxtubus
• McCoy-Spatel
• COOK-Fädler

Seit 2000 erfolgt die lückenlose Dokumentation sämtlicher Patientendaten vollständig computerisiert über das System ICU-Data. Alle für den Patienten relevanten Parameter (Labordaten, Vitaldaten, Beatmungsdaten) werden zeitnah in die elektronische Patientenakte übertragen. Die ärztliche und pflegerische Dokumentation erfolgt ebenfalls papierlos.

Dies ermöglicht auch nach Jahren einen sofortigen Zugriff auf alle Patientendaten.

Die Prämedikationsambulanz ist die Einrichtung, in der vor einem operativen Eingriff mit einer Narkose das Prämedikationsgespräch, also das Aufklärungsgespräch über die Narkose, sowie eine orientierende körperliche Untersuchung stattfinden.

Dieses Gespräch wird durch eine Arzthelferin vorbereitet. Das Aufklärungsgespräch selbst wird von einem erfahrenen Anästhesisten geführt, der die möglichen Narkoseverfahren erklärt und die am besten geeignete Narkoseform auswählt. Er ordnet auch ggf. nötige Voruntersuchungen an. Durch eine sehr genaue Dokumentation wird sichergestellt, dass keine Informationen verloren gehen und die Wünsche des Patienten berücksichtigt werden. Der Termin in der Prämedikationsambulanz wird durch die operative Klinik gemacht, in der der Patient operiert werden soll.

Eine Vielzahl von Operationen kann dank neuer und schonender Narkoseverfahren und Operationstechniken ambulant durchgeführt werden. Das Zentrum für ambulantes Operieren wird anästhesiologisch von unserer Abteilung betreut. Durch die heute zur Verfügung stehenden modernen Narkosemedikamente insbesondere die TIVA (Totale intravenöse Anästhesie) ist es möglich, dass viele ambulante Operationen durchgeführt werden können, ohne dass die Sicherheit des Patienten gefährdet wird. Diese Narkosemedikamente garantieren bei den Patienten ein zügiges Erwachen, eine Reduktion unerwünschter Nebenwirkungen und eine hohe Patientenzufriedenheit. Die ambulanten Operationen werden im Zentrum für Ambulante Operationen durchgeführt. Hier steht ein Team aus Fachärzten und Pflegekräften der beteiligten operativen Disziplinen (Chirurgie A, Chirurgie B, Gynäkologie, Urologie) zur Verfügung. Die enge Kooperation innerhalb der Disziplinen garantiert höchste Qualitätsstandards.

Weitere Informationen dazu finden Sie hier:

  • Anästhesiologische Versorgung für sämtliche operative Fachdisziplinen
  • Anästhesiologische Versorgung von Patienten aller Alters- und Risikoklassen
  • Akutschmerzdienst (rund um die Uhr verfügbar)
  • Operative Intensivmedizin (Intensivstation OI mit 16 Beatmungsplätzen)
  • Notfallmedizinische Versorgung
  • sämtliche operative, interventionelle und diagnostische Abteilungen des Klinikums
  • interner Kooperationspartner im Brust-, Darm-, Gefäß-, Haut-, Onkologischen- und Pankreaskarzinomzentrum
  • Austausch von Weiterbildungsassistenten mit der BG Unfallklinik Ludwigshafen (Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) und dem St. Marien-Krankenhaus Ludwigshafen (Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie)

Die Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin ist ein interner Kooperationspartner für mehrere zertifzierte Organzentren:

  • Brustzentrum Ludwigshafen
  • Darmzentrum Rheinpfalz
  • Gefäßzentrum
  • Hauttumorzentrum Rheinpfalz
  • Onkologisches Zentrum Ludwigshafen
  • Pankreaskarzinomzentrum Rheinpfalz