Startseite Medizin & Pflege Kliniken und Fachbereiche Kliniken A-Z Augenklinik Unsere Leistungen

Unser Leistungsspektrum

Die Katarakt oder der "Graue Star" bezeichnet eine Trübung der Augenlinse. Die Augenlinse liegt hinter der Regenbogenhaut und der Pupille.

Weltweit sind laut WHO etwa 50 Millionen Menschen durch eine Katarakt erblindet – vor allem in Asien und Afrika. Damit ist der Graue Star die häufigste Erblindungsursache der Welt.

Der häufigste Grund für das Entstehen des Grauen Stars ist ein natürlicher Alterungsprozess. Es kann sich jedoch auch schon früher entwickeln, bedingt durch Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), Reaktionen auf Medikamente (insbesondere Cortison), Augenverletzungen, ionisierende Strahlung, Infektionen während der Schwangerschaft (z.B.Röteln) oder auch im Zusammenhang mit verschiedenen dermatologischen Erkrankungen. In seltenen Fällen ist ein grauer Star angeboren und muß dann abhängig von seiner Ausprägung in den ersten Lebenswochen operiert werden.

Die Kataraktoperation

Die einzige wirksame Behandlung des Grauen Stars ist die Operation, bei welcher die getrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Die Graue Star-Operation ist der häufigste Eingriff in der Medizin. Allein in Deutschland werden jährlich über 600.000 Operationen durchgeführt. Es handelt sich um einen kurzen schonenden Eingriff, der hinsichtlich der Operationszeit in den meisten Fällen nicht mehr als 10-20 Minuten dauert und in der Regel als ambulanter Eingriff erfolgt. In Ausnahmefällen, kann sich auch ein stationärer Aufenthalt nach der Operation anschließen.

Die Operation erfolgt überwiegend in örtlicher Betäubung, gegebenenfalls auch unter Vollnarkose. Während des Eingriffes liegt der Patient bequem auf einer Liege. Die Pupillen werden mittels Augentropfen erweitert. Die lokale Betäubung des Auges erfolgt entweder mittels Injektions- (Parabulbäranästhesie) oder durch Tropfanästhesie. Letztere macht die Staroperation meist auch bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten (Marcumar, ASS etc.) möglich, ohne dass diese Medikamente abgesetzt werden müssen. Welche die für Sie am besten geeignete Betäubungsmethode ist, wird mit Ihnen individuell entschieden.

Ablauf der Kataraktoperation

Das Auge wird durch einen kleinen Schnitt am Rand der Hornhaut eröffnet. Danach entfernt man einen Teil der vorderen Linsenkapsel. Die getrübte Linse wird dann anschließend mittels Ultraschall zerkleinert und abgesaugt. Dieses Verfahren bezeichnet man als Phakoemulsifikation. Der in der Regel klare sogenannte Kapselsack der Linse wird weitestgehend erhalten.

Über den kleinen Schnitt wird nun in den leeren Linsenkapselsack eine kleine, faltbare Kunstlinse (Intraokularlinse) vorsichtig eingeschoben. Die Kunstlinse entfaltet sich langsam und kontrolliert im Augeninnern und verankert sich mit Hilfe kleiner elastischer Federbügel im Kapselsack beziehungsweise wird vom Operateur entsprechend ausgerichtet.

Der für den Zugang zum Auge notwendige Schnitt ist so angelegt, dass er meist nicht genäht werden muß, sondern sich selbständig verschließt. Am Ende des Eingriffs wird ein Augenverband angelegt.

Sie werden bei der Kataraktoperation ausschließlich von außerordentlich erfahrenen Oberärzten behandelt.

Intraokulare Linsen

Folgende Kunstlinsenarten werden routinemäßig implantiert:
 
• Faltlinsen aus unterschiedlichen Materialien (hydrophiles Acrylat, hydrophobes Acrylat, Silikon)
• Asphärische Intraokularlinsen
• Multifokallinsen (Nah- und Fernsehvermögen)
• Torische Intraokularlinsen (zusätzliche Korrektur von Hornhautverkrümmungen)
• Phake Intraokularlinsen als refraktive Implantate (Irisfixierte zusätzliche Linsen)
• Phake torische Intraokularlinsen als refraktive Implantate

Komplikationen

Die Kataraktoperation ist ein sehr sicherer Eingriff. Es besteht jedoch, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, immer auch das Risiko von Komplikationen.

Als Komplikationen können Augendruckschwankungen, Hornhautschwellungen oder eine nach Tagen bis Wochen sich bildende Schwellung der Netzhautmitte mit einhergehender Sehverschlechterung auftreten, welche in der Regel mit Tropfen oder Tabletten behandelt werden können. In seltenen Fällen ist der Aufhängeapparat der Kapsel so locker, dass der Kapselsack nicht erhalten werden kann und entfernt werden muß. Auch während der Operation kann dieser einreißen, so daß die Kunstlinse an eine andere Stelle im Auge plaziert wird.
Eine Spätfolge kann eine Eintrübung der hinteren Linsenkapsel („Nachstar“) auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nachstar entsteht, liegt bei ca. 25 bis 30% in den ersten zwei Jahren nach der Operation. Dieser kann ambulant durch eine kurze, schmerzfreie Laserbehandlung beseitigt werden.

Nachsorge

Nach Beendigung der Operation wird über das operierte Auge ein Verband mit Salbe gelegt. Am Tag nach der Operation wird der Verband abgenommen und das Auge vom Augenarzt untersucht. Wann und wie häufig anschließend Kontrolluntersuchungen nötig sind, richtet sich nach dem individuellen Heilungsverlauf.

Das selbständige Autofahren sollte unterlassen werden. Auf keinen Fall sollten die Augen gerieben werden. Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass kein Wasser an das Auge gelangt. Auf sportliche Betätigung sowie Schwimmbadbesuche und ähnliches sollte etwa drei bis vier Wochen verzichtet werden.

Nachuntersuchungstermine sowie die Einnahme der verschriebenen Augenmedikamente sollten unbedingt eingehalten werden.

Angeborene Formveränderungen oder Veränderungen nach schweren Verletzungen kann die Transparenz der Hornhaut beeinträchtigt sein, so dass eine Hornhautübertragung notwendig ist. Ebenso können Entzündungen und Verätzungen das Sehvermögen beeinträchtigen.

Durch die Übertragung gesunder Hornhaut können das Sehvermögen wieder verbessert und die Erkrankung bei angeborenen Hornhauterkrankungen wie z. B. Keratokonus erfolgreich behandelt werden.

Die Operation erfolgt in Narkose, wobei die Hornhaut unter dem Mikroskop durch ein klares Transplantat ersetzt wird. Dieses Transplantat stammt aus einer Hornhautbank, womit eine mögliche Infektionsgefährdung ausgeschlossen werden kann. Dünne Fäden verankern die neue Hornhaut in Ihrem Auge.

Die stationäre Behandlung dauert nur einige Tage. Die Anwendung von entzündungshemmenden Augentropfen muss nach der Operation für einige Wochen bis Monate erfolgen. Die Betreuung erfolgt durch Ihren Augenarzt oder durch unsere Spezialsprechstunde für Hornhauterkrankungen. Nach 12 bis 15 Monaten werden die Hornhautfäden in einer ambulanten Behandlung wieder entfernt.

Bei einer Abstoßungsreaktion kann sich das Transplantat wieder eintrüben. Dies kann die Folge einer Immunreaktion sein. Es ist daher wichtig, dass Sie die Kontrolltermine einhalten und Ihre Augentropfen regelmäßig nehmen. Abstoßungsreaktionen sind selten, so dass 90% der Patienten nach dem Eingriff eine Verbesserung ihrer Sehfähigkeit verzeichnen können.

Das Glaukom, der „Grüne Star“, bezeichnet eine Erkrankung, die zu einer fortschreitenden Schädigung des Sehnerven führt. Ein erhöhter Augeninnendruck ist hierbei die häufigste Ursache. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Lebensalter. Neben der Augeninnendruckerhöhung sind Faktoren wie z.B. die Durchblutung des Sehnerven an der Entstehung eines Glaukoms beteiligt. Bei der Diagnosestellung spielt neben der Augeninnendruckmessung die Beurteilung des Sehnerven und die Gesichtsfeldtestung eine wichtige Rolle.
 
Wird das Glaukom nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann die Erkrankung zur Erblindung führen. Da die Erkrankung im Anfangsstadium keine Beschwerden verursacht, wird die Diagnose häufig zu spät gestellt. Typischerweise ist die Augeninnendruckerhöhung bei den meisten Glaukomerkrankungen (primär chronisches Offenwinkelglaukom) schmerzlos. Es kommt zu Gesichtsfeldausfällen, die von außen nach innen zunehmen, ohne dass die Sehschäfe abnimmt und daher vom Betroffenen unbemerkt bleiben.
 
Durch eine augenärztliche Untersuchung mit Augeninnendruckmessung, Beurteilung des Sehnerven und Gesichtsfeldtestung kann die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden und eine schwerwiegende Schädigung des Sehnerven vermieden werden.

Die Senkung des Augeninnendrucks stellt das wichtigste Therapieziel dar. Je nach Schwere der Erkrankung kann die Augeninnendrucksenkung durch Augentropfen erreicht werden oder es ist eine Laserbehandlung oder Operation notwendig. Regelmässige Augendruckmessung, Gesichtsfelduntersuchungen und Beurteilung des Sehnerven bei erweiterter Pupille sind essentiell um den Therapieerfolg zu kontrollieren. Eine rechtzeitige und konsequente Therapie kann das Sehvermögen erhalten.

Die Augenklinik Ludwigshafen verfügt über alle modernen Verfahren zur Glaukomdiagnostik (Gesichtsfeld, HRT, GDX, OCT) und führt alle gängigen operativen Verfahren (Lasertrabekuloplastik, Iridektomie, filtrierende Operation, Cyclophotokoagulation, Cyclokryokoagulation) durch.

Links zum Glaukom:
Patienteninformation der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbandes der Augenärzte (BVA) [pdf]
Initiativkreis zur Glaukom Früherkennung

„Gefahr im Augenhintergrund“ – Alterserkrankungen der Netzhaut

Erkrankungen des Augenhintergrundes sind die häufigsten Ursachen für Erblindung in den westlichen Industrienationen. Hierzu zählen insbesondere die altersbezogene Makuladegeneration, die Diabetische Netzhauterkrankung und Durchblutungsstörungen der Netzhautgefäße. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, was die Medizin in Anbetracht des demographischen Wandels vor immer größere Herausforderungen stellt.

Den bei weitem größten Anteil nimmt dabei die altersbezogene Makuladegeneration ein mit allein in Deutschland 100.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Ursache für einen deutlichen Verlust der Sehfähigkeit ist hierbei meist der Übergang in die sogenannte „feuchte“ Form, bei der es zu einer Neubildung von Blutgefäßen unter der Netzhaut kommt. Bei der Diabetischen Netzhauterkrankung bilden sich im fortgeschrittenen Stadium Gefäße auf der Netzhautoberfläche und im Glaskörper mit der Gefahr einer Netzhautablösung und völligen Erblindung. Ähnliche Veränderungen können auch nach Netzhautgefäßverschlüssen auftreten und im Extremfall zum völligen Verlust des Auges führen.

Die Therapie der häufigsten Erkrankungen des Augenhintergrundes hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Möglich wurde dies durch verbesserte Operationstechniken sowie durch die Verfügbarkeit hochwirksamer, lokal verabreichbarer Medikamente. So können bei der altersbezogenen Makuladegeneration Wirkstoffe in den Glaskörper des Auges injiziert werden, die eine Hemmung der Neubildung netzhautschädigender Blutgefäße bewirken. Patienten mit Diabetischer Netzhauterkrankung können durch die Weiterentwicklung netzhautchirurgischer Techniken auch in fortgeschrittenen Fällen häufig noch operiert werden, wodurch sich Verbesserungen oder zumindest ein Erhalt der vorhandenen Sehfähigkeit erreichen lassen. Neue Operationsmethoden haben zudem zu einer Erweiterung des Spektrums chirurgisch behandelbarer Netzhauterkrankungen geführt.

Mit der Zeit schädigt die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) die Blutgefäße des Auges und insbesondere die der Netzhaut am Augenhintergrund. Dies bezeichnet man als Diabetische Retinopathie.

Im Verlauf entstehen u. a. Aussackungen der kleinen Kapillaren (Mikroaneurysmen), Blutungen sickern aus undichten Netzhautgefäßen, Flüssigkeit tritt aus undichten Gefäßen aus und schließlich entstehen kleinste Gefäßverschlüsse. Die Sehkraft wird normalerweise in diesem Stadium noch nicht beeinträchtigt.

Liegen die beschriebenen Veränderungen jedoch an der Stelle des geschärften Sehens (Macula lutea) vor, führt dies zur Herabsetzung der Sehschärfe, die vom Patienten z. B. beim Lesen bemerkt wird. Dieser Zustand wird als „Diabetische Makulopathie“ bezeichnet.
Im weiteren Verlauf kann es zu Neubildung von krankhaften „brüchigen“ Gefäßen auf der Netzhaut und im Glaskörperraum kommen, die eine Blutung in den Glaskörper mit akuter Verschlechterung der Sehkraft verursachen können. Eine weitere Komplikation ist die Ablösung der Netzhaut, die unbehandelt zur Erblindung führen kann.

Da die Frühstadien der diabetischen Netzhauterkrankung von den Patienten in der Regel nicht bemerkt werden, ist eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle sehr wichtig, um ggf. rechtzeitig eine Therapie einzuleiten.
Durch eine spezielle Darstellung der Netzhautgefäße mit einem Farbstoff, die sog. Fluoreszenzangiographie, kann in unserer Klinik festgestellt werden, ob eine Laserbehandlung der Netzhaut erforderlich ist. Zusätzlich kann eine Schichtdarstellung der Netzhautmitte, die sog. optische Kohärenztomographie (OCT) sinnvolle Informationen liefern.
 
Behandlung
In der frühen Form der Diabetischen Netzhauterkrankung sind oft klinische Kontrolluntersuchungen ausreichend. In einigen Fällen ist eine Lasertherapie sinnvoll, die ambulant durchgeführt werden kann.
Durch Injektion von Medikamenten in den Glaskörper kann in geeigneten Fällen eine Besserung der Sehschärfe erreicht werden. Dieser Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt.
Bei weiter fortgeschrittenen Stadien der Diabetischen Retinopathie wie der Glaskörperblutung oder Netzhautablösung kann eine Glaskörperchirurgie (Vitrektomie) das Auge meist noch vor der völligen Erblindung bewahren. Bei der Vitrektomie wird der Glaskörper entfernt und zur Stabilisierung durch eine klare Flüssigkeit, spezielle Gase oder Silikonöl ersetzt. Dabei können gleichzeitig die krankhaften Gefäßwucherungen mitentfernt und die Netzhaut durch ergänzende Laserbehandlung stabilisiert werden.
 
Vorbeugung und Früherkennung
Die Patienten bemerken erste Sehbeeinträchtigungen wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Daher kann die Gefahr der Erblindung nur dadurch abgewendet werden, dass die Diabetische Retinopathie rechtzeitig erkannt und zeitgerecht behandelt wird.
Die Empfehlungen der "Initiativgruppe zur Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen; der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbandes der Deutschen Augenärzte (BVA) lauten u. a.:

Unmittelbar nach Feststellung des Diabetes mellitus sollte eine augenärztliche Untersuchung erfolgen. Vor Auftreten diabetischer Netzhautveränderungen sind augenärztliche Kontrolluntersuchungen mit Weitstellung der Pupille mindestens einmal jährlich erforderlich.
Sind bereits Veränderungen der Netzhautgefäße entstanden, müssen die Patienten in wesentlich kürzeren Abständen augenärztlich untersucht werden.
Äußerst wichtig für die Prognose der Diabetischen Retinopathie sind eine gute Blutzuckereinstellung mit Kontrolle des HbA1c-Wertes und eine optimale Blutdruckeinstellung.

Bei der Operation des Grauen Stars wird die natürliche Augenlinse gegen eine künstliche Linse (Intraokularlinse) ausgetauscht. Nähere Informationen zur Operation des Grauen Stars sehen Sie unter der speziellen Rubrik.

Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist die Wahl der richtigen Linse wichtig.
Am häufigsten wird eine Monofokale Intaokularlinse aus flexiblen Kunststoff zum Einsatz kommen. Nach der Operation können Sie nur in einer Entfernung scharf sehen. Sie benötigen daher eine Fern- oder Lesebrille.
Diese Einstärkenlinse gibt es auch mit einem sogenannten Gelbfilter zum besonderen Einsatz bei Netzhauterkrankungen.
Die Kosten für eine Einstärkenlinse werden von der Krankenkasse übernommen.

Sonderlinsen, die zur Zeit nicht oder nur in Ausnahmefällen von der Krankenkasse übernommen werden:

Multifokale Intraokularlinsen (Mehrstärkenlinsen).
Die Multifokallinse ist in der Funktion der natürlichen Linse sehr ähnlich, da Sie mit ihr in die Ferne und Nähe scharf sehen können. Sie werden weitgehend unabhängig von einer Brille.

Torische Intraokularlinsen bei starker Hornhautverkrümmung.
Diese Linsen können stärkere Hornhautverkrümmungen ausgleichen und damit zu leichteren und billigeren Brillen führen. Diese torischen Intraokularlinsen gibt es auch als Torische Mehrstärkenlinsen / Multifokale - Torische Intraokularlinse.
Welche Linse für Sie geeignet ist, wird in einem persönlichen Gespräch mit unseren behandelnden Ärzten bei der OP-Aufklärung geklärt.

Die Uveitis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe unterschiedlicher entzündlicher Erkrankungen des Augeninneren. Sie kann die Regenbogenhaut (Iris), den Ziliarkörper und die Aderhaut betreffen. Die Uveitis kann durch bakterielle, virale, und parasitäre Erreger, aber auch durch sogenannte Autoimmunerkrankungen, bei denen sich die körpereigene Abwehr gegen körpereigene Strukturen richtet, verursacht werden. Die Symptome der Uveitis können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie kann sowohl akut aber auch schleichend und ohne wesentliche Beschwerden für den Patienten beginnen. Eine fachärztliche Untersuchung ist zur Diagnosestellung erforderlich.

Zur Abklärung der Uveitis gehören neben der augenärztlichen Untersuchung und einer detailierten Befragung, ggf. auch Labor und / oder Röntgenuntersuchungen. Wichtig ist es, die bekannten Ursachen einer Uveitis, für die es eine spezifische Therapie (z.B. Antibiotika) gibt, zu erkennen. Kann eine solche spezifische Therapie durchgeführt werden, dann besteht auch eine hohe Chance auf eine dauerhafte Heilung. Bei vielen Uveitiden wird man jedoch keine Ursache entdecken. Das Therapieziel besteht hier in der Kontrolle der Augenentzündung, der Vermeidung von Komplikationen und der Bewahrung des Sehvermögens. In Abhängigkeit vom Typ und Ursache der Uveitis kann der Einsatz von Antibiotika oder auch entzündungshemmenden Substanzen wie z. B. Kortison sinnvoll sein. Viele Uveitiden haben einen kurzen und recht milden Verlauf und neigen deshalb nicht zur Entwicklung von Komplikationen. Einige Uveitiden sind allerdings aggressiv oder haben einen chronischen Verlauf, so dass hier die Gefahr von Komplikationen (z. B. chronische Schwellung an der Stelle des schärfsten Sehens) erhöht ist.

Die Augenklinik Ludwigshafen verfügt über eine breites diagnostisches und therapeutisches Spektrum in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Innere Medizin, Radiologie und Neurologie und bietet somit den Betroffenen eine individuelle Betreuung und Therapie dieser Krankheit.

Was ist die Sehschule?
Sehschule ist eine Einrichtung unserer Ambulanz, in der die Orthoptistin in Zusammenarbeit mit Augenärztin Augenbewegungsstörungen (z.B. Schielen und Augenzittern), Sehschwächen und alle damit zusammenhängenden Krankheitsbilder untersucht

  1. - Skiaskopie: Objektive Messung der Fehlsichtigkeit (Refraktion) bei kleinen Kindern nach der Gabe von pupillenerweiternden Augentropfen
  2. - Schielwinkelmessung (Prismen, Maddox-Kreuz, Harmswand)
  3. - Untersuchung des beidäugigen Sehens (Binokularsehen)
  4. - Untersuchung des räumlichen Sehens (Stereosehen)

- Angeborenes Innenschielen (Strabismus convergens)
- Erworbenes Schielen im jungen und späten Erwachsenenalter
- Schielen bei hoher Kurzsichtigkeit (Myopie)
- Schielen nach Augenmuskellähmung (Parese der Augenmuskeln)

- Ishihara-Farbtafeln
- Panel D-15-Test
- Anomaloskopie

- Elektrookulographie (EOG)
- Elektroretinographie (ERG)
             Ganzfeld-ERG
            multifokale ERG (mfERG)
- Visuell Evozierte Potentiale (VEP)
            Blitz-VEP
            Muster-VEP

- Überdruckspülung der Tränenwege bei Kindern zwischen 6. und 9. Lebensmonat ohne Narkose
- Spülung, Sondierung und Schienung (Intubation) der Tränenwege bei Kindern ab dem 1. Lebensjahr in Vollnarkose
- Endoskopische Tränenwegsuntersuchung und ggf. Aufbohren der Engstelle mit einem Mikrobohrer
- Endonasale DCR: Eröffnung des Tränensacks über ein „Knochenfenster“ durch die Nase (Dacryo-Cysto-Rhinostomie) mit Schienung der Tränenwege in Zusammenarbeit mit Kollegen der HNO-Klinik
- Transkutane DCR: über einen Hautschnitt wird der Tränensack durch eine Knochenöffnung im Nasenbein mit der Nasenschleimhaut verbunden. Dadurch können die Tränen in die Nase abfließen. Abschließend erfolgt die Schienung der Tränenwege